"Ein dunkelhäutiger Brite bespritzte eine wehrlose chinesische Frau mit Alkohol. Was dann geschah, war kaum zu glauben!!!" Was klingt wie der übliche Anreißerspruch eines gewissen klickgeilen Internet-Portals, wurde nun wirklich Wahrheit. Lewis Hamiltons Jubeleinlage auf dem Shanghai-Podium hatte ungeahnte Folgen. Das unsägliche Champagner-Girl-Gate war geboren.

Bei allem Respekt vor Frauen - das ist wohl jetzt schon die lächerlichste Geschichte des Formel-1-Jahres 2015. Das Märchen vom hilflosen Mädchen, das von Hamilton brutal mit einer Champagner-Dusche attackiert wurde. Die junge Dame, die wegen ihrer Kultur das Treiben mit großer Scham leidlich über sich ergehen ließ. Hamilton, der Sex-Verbrecher.

Also, bitte: Wir reden hier doch nicht von einer Szene, die sich irgendwo in den Straßen Shanghais in der hinterletzten Kneipe abspielte! Kultur und Feminismus hin oder her - niemand hat die Frau gezwungen, als Podest-Hostess zu arbeiten. Nicht mal in China... Dass es da oben etwas feuchter werden kann im Siegesrausch, dürfte nach 60 Jahren Formel 1 auch keine Überraschung mehr sein.

Der arme Seb konnte sich auch nicht vor der Schampus-Attacke wehren..., Foto: Sutton
Der arme Seb konnte sich auch nicht vor der Schampus-Attacke wehren..., Foto: Sutton

Als Grid Girl befinde man sich in einer schwierigen Position, wetterte diese Anti-Sexismus-Gruppe irgendwo in England. Hamilton habe ihre Position ausgenutzt. Überhaupt würden Frauen im Motorsport zu stark sexualisiert, hieß es da.

Um es mit den Worten des großen Louis de Funes zu formulieren: "Nein? Doch! Oooh!" Moment, noch mal ganz langsam für mich: Eine hübsche Frau im knallengen Overall in der Startaufstellung soll ein Sexsymbol sein? Ach so. Ich dachte immer, niemand anders wollte das Schild halten...

Ein Glück: Die junge Dame hat den Angriff überlebt, Foto: Sutton
Ein Glück: Die junge Dame hat den Angriff überlebt, Foto: Sutton

Natürlich sollen die Mädels dazu dienen, für etwas zusätzliche Würze in der - so ist es eben - Männerwelt Motorsport zu sorgen. Und was ist jetzt bitte so verwerflich daran? Was die einen Sexismus nennen, nenne ich hier Job. Und zwar einen ziemlich begehrten.

Die Mädels werden dafür bezahlt, es passiert nichts Schlimmes, und am Ende sind alle happy. Außer ein paar übermotivierten Aktivisten. Wenn ich die mal auf dem Podium antreffen würde - ich würde sie freundlich lächelnd mit Champagner bespritzen.

Zur Feier des Tages: Die schönsten Schampus-Attacken

Foto: Sutton
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Foto: Red Bull
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Foto: Sutton
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Foto: Sutton
Foto: Sutton
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