Formel 1 verrückt! Nicht nur die Rennen der Königsklasse sorgen für kuriose Szenen - auch auf den Podest-Feiern geht es wild zu. Motorsport-Magazin.com zeigt die witzigsten Podest-Aktionen der vergangenen Jahre.

Rosberg macht auf White Stripes

"Daa dadada daa daa!" Kuriose Gesangseinlage von Nico Rosberg nach seinem Sieg beim Italien Grand Prix 2016. Und das ausgerechnet in Ferrari-Land! Aber: Rosbergs spontane Ode an die White Stripes kam offensichtlich gut an bei den Fan-Scharen direkt unter dem Podium. Die rote Masse sang tatsächlich mit, Mercedes-Stern auf der Brust hin oder her.

Daa dadada daa daa! Nico Rosberg eskaliert in Monza, Foto: Sutton
Daa dadada daa daa! Nico Rosberg eskaliert in Monza, Foto: Sutton

Webber: Abschied mit Rumms!

Ob da der Hamilton wieder zu doll rumgespritzt hat? Kann gar nicht sein, der stand 2013 in Brasilien gar nicht auf dem Podium. Das bewahrte einen gewissen Mark Webber aber nicht vor einem Formel-1-Abgang mit Rumms-Effekt. Der Australier feierte nach seinem letzten Rennen wie wild mit der Champagner-Flasche auf dem Podest - und dann: Zack! Lag der Aussie auf der Nase. Ausgerutscht bei seinem großen Finale - ein Abgang mit tiefgehender Wirkung.

Schampus-Attacke: Sextäter Hamilton?

Der Champagner-Anschlag von Lewis Hamilton auf eine scheinbar wehrlose Hostess beim China Prix 2015 sorgte für Schlagzeilen weltweit. 'Skandal!', hieß es mancherorts. Andere fanden den ausgelassenen Jubel des Weltmeisters, der das Podest-Mädel etwas einnässte, sympathisch. Am Ende viel Wirbel um nichts.

Hamiltons wilde Champagner-Attacke auf eine Hostess, Foto: Sutton
Hamiltons wilde Champagner-Attacke auf eine Hostess, Foto: Sutton

Schluck aus dem Schuh

Diese Australier! Verrücktes Volk, man muss sie einfach lieben. Wie Danny Ricciardo, der nach seinem Podesterfolg in Hockenheim 2016 spontan Champagner aus seinem Schuh trank. Kann man mal machen. Damit nicht genug: Beim folgenden Rennen in Spa nötigte Ricci dann Landsmann Mark Webber, ebenfalls aus seinem Schuh zu schlürfen. Webber tat wie befohlen. Al Bundy wäre stolz.

So feierte Ricciardo beim Deutschland GP 2016 - warum auch immer..., Foto: Red Bull
So feierte Ricciardo beim Deutschland GP 2016 - warum auch immer..., Foto: Red Bull
Ein Schluck aus dem Schuh auch für Mark Webber beim Belgien GP 2016, Foto: Sutton
Ein Schluck aus dem Schuh auch für Mark Webber beim Belgien GP 2016, Foto: Sutton

Alonso in Monza: Let me take a Selfie...

Fernando Alonso, Monza, Podium - das war in den vergangenen Jahren immer eine perfekte Mischung für eine kuriose Aktion des Spaniers. So schnappte er sich 2012 nach der Podiumszeremonie kurzerhand eine TV-Kamera und hielt die Tifosi im Bewegtbild fest. Kamerakind Fernando! Im folgenden Jahr zückte Alonso in Monza das Handy und machte mal eben ein Selfie von sich und der roten Fan-Masse im Hintergrund. Ein episches Bild.

Alonso in Monza - ein Bild für die Ewigkeit, Foto: Sutton
Alonso in Monza - ein Bild für die Ewigkeit, Foto: Sutton

Fake-Selfie auf dem Podium

Doppel-Podium für den Stotter-McLaren beim Brasilien GP 2015? Na ja, nicht ganz... Nach dem nächsten frühen Aus im Qualifying machten sich Alonso und Button kurzerhand auf Selfie-Tour - und kamen zufällig auch am Podest vorbei. "Wir genießen unseren Moment auf dem Podium... Schon bald werden wir hier wirklich wieder stehen!" Immer positiv bleiben, Jungs...

Let Michael pass...

"Rubens, let Michael pass for the championship" - es war einer der unschöneren Funksprüche in der Geschichte der Formel 1 beim Österreich Grand Prix 2002. Bei der anschließenden Siegerehrung reagierte das Publikum mit einem gellenden Pfeifkonzert. Auf dem Podium schob Michael Schumacher kurzerhand Teamkollege Rubens Barrichello auf die oberste Stufe - als Zeichen, dass ihm der Sieg gebühre. So stand Barrichello zwar ganz oben, gespielt wurde dennoch die deutsche Hymne. Als Folge dieses Skandals wurde 2003 die Stallorder offiziell verboten.

Rubens Barrichello - Sieger der Herzen 2002, Foto: Sutton
Rubens Barrichello - Sieger der Herzen 2002, Foto: Sutton

Greenpeace-Anschlag in Spa

Sebastian Vettel begann gerade seine erstaunliche Siegesserie in der zweiten Saisonhälfte 2013, als Greenpeace sich in die Party einmischte. Aktivisten entrollten in Spa-Francorchamps per Fernsteuerung zwei Transparente, die sie zuvor auf das Podest geschmuggelt hatten. Sie richteten sich gegen den Sponsor Shell, der Öl in der Arktis fördern wollte. Die Aktivisten machten auf die damit verbundenen Umweltprobleme aufmerksam.

Schnell weg mit dem bösen Plakat! Das gefiel der FOM gar nicht..., Foto: Sutton
Schnell weg mit dem bösen Plakat! Das gefiel der FOM gar nicht..., Foto: Sutton

Cleverer Froschmann Newey

Sebastian Vettel treibt es gerne bunt, das weiß auch Adrian Newey. Deshalb ließ sich das Design-Genie beim Korea GP 2012 etwas ganz Besonderes einfallen, als er gemeinsam mit dem Deutschen das Podium erklomm. Wohlwissend, dass eine intensive Champagnerdusche folgen würde, setzte Newey eine Taucherbrille auf, um trotz Vettels überschäumender Siegerfeierlichkeiten den Durchblick zu behalten. Ob es sich dabei um eine ausgeklügelte Eigenkonstruktion handelte, ist leider nicht bekannt.

Er ist eben ein cleverer Fuchs, dieser Adrian Newey, Foto: Sutton
Er ist eben ein cleverer Fuchs, dieser Adrian Newey, Foto: Sutton

Besuch vom Terminator

Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Sebastian Vettel staunten nicht schlecht, als beim diesjährigen Saisonauftakt in Melbourne plötzlich niemand geringerer als Arnold Schwarzenegger auf dem Podium stand. Der Österreicher befand sich wegen eines Bodybuilderkongresses in der Stadt und wurde spontan gefragt, ob er die Interviews führen möchte und sagte prompt zu. Ein Satz berühmter Satz aus seiner Rolle des Terminator durfte dabei natürlich nicht fehlen: "I'll be back!" Wir sind gespannt, ob sich Arnie noch einmal die Ehre auf dem Treppchen geben wird.

Der größte Star auf dem Podium war dann doch Äkschn-Arnie, Foto: Sutton
Der größte Star auf dem Podium war dann doch Äkschn-Arnie, Foto: Sutton

Shit und Fuck auf dem Podium

Das gefiel der FIA gar nicht: Kimi Räikkönen wurde nach seinem ersten GP-Sieg nach dem Comeback von David Coulthard gefragt, wie es sich denn anfühle. Räikkönen: "Nicht wirklich viel." Coulthard versuchte, ihn zu ermutigen, dass die Fans doch gerne wissen würden, wie großartig es ist, einen GP zu gewinnen. Räikkönen benutzte daraufhin das Wort "Shit" in seinen Ausführungen. Sebastian Vettel, der vom letzten auf den dritten Platz nach vorn gefahren war, leistete sich ebenfalls einen Verbalausrutscher, als er sich der Worte "Fuck up" bediente. Die FIA erließ daraufhin die Bestimmung, dass Fahrer für solche Äußerungen künftig bestraft werden können.

Pfui, Seb und Kimi: Auf dem Podioum wird doch nicht geflucht, Foto: Red Bull
Pfui, Seb und Kimi: Auf dem Podioum wird doch nicht geflucht, Foto: Red Bull