Malaysia war für Force India ein Wochenende zum Vergessen. Sergio Perez beendete das Rennen auf Platz 13, Nico Hülkenberg sortierte sich sogar noch einen Platz weiter hinten ein. Beide Piloten hatten neben dem Auto auch noch mit den Entscheidungen der Sportkommissare zu kämpfen. Für kleinere Zwischenfälle bekamen beide eine 10-Sekunden-Pit-Stop-Penalty aufgebrummt.

Vijay Mallya freute sich über Sendezeit, Foto: Sutton
Vijay Mallya freute sich über Sendezeit, Foto: Sutton

Teamchef Vijay Mallya konnte den Zweikämpfen aber auch etwas Gutes abgewinnen. "Nico und Sergio konnten ihren Kämpfer-Geist zeigen und haben als Ergebnis dessen viel Sendezeit im TV bekommen", scherzt der Inder.

Doch auch ohne Strafen hätte es für Hülkenberg und Perez nicht für Punkte gereicht. Auf der aerodynamisch anspruchsvollen Strecke von Malaysia fehlte es vor allem an Downforce. Da half auch die Power Unit aus Brixworth auf den zwei längeren Geraden nicht. Weil auch in Shanghai kein größeres Update kommen soll, ist die Zuversicht begrenzt.

"Ich fahre nicht mit großen Erwartungen hin, aber wir müssen daran glauben, um Punkte kämpfen zu können. Das war in Malaysia nicht möglich, aber wir haben hart gekämpft und werden weiterhin hart arbeiten", verspricht Nico Hülkenberg vor dem China GP. "Ich glaube, unser Performance-Level wird an diesem Wochenende ähnlich sein."

Auch Teamkollege Sergio Perez strotzt nicht gerade so vor Selbstbewusstsein: "Die ersten beiden Rennen waren nicht gerade einfach für mich, aber als Team haben wir hart gekämpft und geben alles, um noch mehr Performance zu finden. Wir haben noch einige Bereiche, um uns zu verbessern, aber es ist eine lange Saison und die Richtung, in die es geht, fühlt sich gut an."

Während die Performance des VJM08 noch zu wünschen übrig lässt, ist immerhin die Zuverlässigkeit auf einem guten Niveau. In den anderen Bereichen verspricht Teamchef Mallya Verbesserung: "Wir kennen die Bereiche, in denen wir uns verbessern müssen und ich bin von der Einstellung des Teams beeindruckt. Das bevorstehende Wochenende in China wird interessant. Wir werden alles versuchen und - basierend auf dem, was wir in Malaysia gelernt haben - einige Schritte nach vorne machen, und Punkte in Shanghai anvisieren."

Force India: Shanghai Bilanz

Force India in Shanghai: Unglaublich, aber wahr: Force India holte 2013 zum allerersten Mal Punkte in China. Paul di Resta, der mittlerweile in der DTM unterwegs ist, brach als Achter die lange Negativserie. Seither läuft es allerdings rund, wie die Plätze sechs und neun von Nico Hülkenberg und Sergio Perez aus dem Vorjahr belegen.

Nico Hülkenberg in Shanghai: Der Deutsche hatte in China einige Anlaufschwierigkeiten um kam zunächst über zwei 15. Plätze nicht hinaus. 2013 schrieb Hülkenberg als Zehnter dann zum ersten Mal an und steigerte sich im Vorjahr noch einmal deutlich - Platz sechs.

Sergio Perez in Shanghai: Der Mexikaner gab 2011 sein China-Debüt, das jedoch nicht erfolgreich verlief - der damalige Sauber-Pilot fiel vom zwölften Startplatz auf Rang 17 zurück. In den beiden Jahren darauf lief es mit zwei elften Plätzen nur bedingt besser. Erst im Vorjahr gelang es dem Mexikaner als Neunter zum ersten Mal Punkte auf sein Konto zu schaufeln.

Redaktionskommentar:

Motorsport-Magazin.com meint: Abstauben, das muss das Ziel von Force India auch in China sein. Aus eigener Kraft wird es nicht für Punkte reichen, dafür fehlt schlichtweg Abtrieb. Immerhin stimmt aber die Zuverlässigkeit, so dass Hülkenberg und Perez zur Stelle sein können, wenn etwas passiert. Hülkenbergs Konstanz ist in diesen Situationen sicherlich hilfreicher als Perez' oftmals ambitionierter Fahrstil. (Christian Menath)