Was denkst du über den Kurs in Shanghai?
Romain Grosjean: Es ist ein recht spezieller Kurs, auf dem es nicht immer leicht ist, das richtige Setup zu finden und die Temperaturen können niedrig sein. Man weiß nie, was man erwarten soll, außer, dass es einen Monster-Stau zur Strecke geben wird! Ich habe 2012 in Shanghai meine ersten Punkte erzielt und bin auch 2013 in die Punkte gefahren. Also hoffen wir mal, dass das ein gutes Omen ist. Sicherlich sind wir besser platziert als beim letzten Besuch der Strecke.

Blicken wir auf Malaysia zurück - wie war das Wochenende insgesamt?
Romain Grosjean: Es war heiß und feucht, vor allem im Qualifying. Insgesamt war es ein gutes Wochenende mit einer starken Performance im Qualifying. Allerdings lief das Rennen nicht wie gewünscht. Es gibt dennoch viele gute Pluspunkte, die wir zu den nächsten Rennen mitnehmen können und wenn alles zusammenkommt, dann wird es sehr schön.

Wie durstig warst du nach dem Rennen, weil dein Trinksystem nicht richtig funktionierte?
Romain Grosjean: Mein Trinksystem funktionierte ab Runde 20 nicht mehr, daher war ich am Ende des Rennens ziemlich durstig. Ich habe mich schnell rehydriert und es war kein großes Problem, als ich in die Kälte Europas zurückgekehrt bin.

Grosjeans Trinksystem funktionierte ab Runde 20 nicht mehr, Foto: Sutton
Grosjeans Trinksystem funktionierte ab Runde 20 nicht mehr, Foto: Sutton

Was war nötig, um an Hülkenberg vorbeizugehen?
Romain Grosjean: Ich hätte ihn überholen können. Nicht in den ersten Rennrunden, als seine Reifen so neu waren wie meine, aber später - wie es uns nach dem ersten Boxenstopp gelungen ist. Aber wir hatten vom Motor nicht 100 Prozent Leistung, was es schwierig machte, zu überholen.

Wie fühlte sich der 360-Grad-Dreher an und was dachtest du währenddessen?
Romain Grosjean: Ich habe ein paar Ausdrücke verwendet, weil es ein 360-Grad-Dreher bei ziemlich hoher Geschwindigkeit war und an einer Stelle, wo man das nicht unbedingt erleben möchte. Er sah ziemlich gut aus, als ich ihn später gesehen habe - vielleicht haben mir die Eisrennen im Winter dabei geholfen.

Denkst du, dass das Auto für China gutes Potential hat?
Romain Grosjean: Shanghai ist immer eine ziemlich spezielle Rennstrecke und daher ist es recht schwierig vorherzusagen. Es ist oft ziemlich kalt und die Vorderachse ist das, was einen am Auto einschränkt, da man versucht, Untersteuern zu verhindern. Ich denke, wir haben viele Mittel zur Verfügung, um zu versuchen, unser Auto gut ans Arbeiten zu bringen und ich bin mir sicher, dass wir ein gutes Rennen haben werden.

Du gehst von einem der vielleicht heißesten Rennen zu einem der wahrscheinlich kältesten - beeinflusst dich das als Fahrer?
Romain Grosjean: Es ist nicht so sehr der Temperaturwechsel, als vielmehr der Jetlag, den man im ersten Teil der Saison bekommt, wenn man in verschiedene Länder fliegt. Wir haben in der Vergangenheit erlebt, dass China ziemlich kalt und regnerisch sein kann, und man sieht die Sonne nicht allzu häufig. Das Wetter ist für alle gleich und darüber denkt man im Auto nicht allzu viel nach. Man denkt nur darüber nach, wie man schneller fahren kann.

Besteht die Möglichkeit, dass wir 2015 viele verschiedene Rennsieger sehen werden, nachdem jetzt zwei verschiedene Fahrer die ersten beiden Rennen gewonnen haben?
Romain Grosjean: Es war gut, zu sehen, dass Ferrari in Malaysia gewonnen hat und es war gut für die Formel 1. Sie haben in Malaysia gut gearbeitet und ich denke, sie werden in den heißen Rennen eine Macht sein. China sollte mehr Mercedes in die Karten spielen, aber wir werden kämpfen, unser Bestes zu geben und auch eine Herausforderung darzustellen.

China und Bahrain folgen direkt hintereinander - ist das ein ermüdendes Format oder gibt es bei einer Kombination von direkt aufeinanderfolgenden Rennen besondere Erwägungen?
Romain Grosjean: Aufgrund meiner Erfahrung habe ich eine gute Flug-Strategie zwischen den beiden Events. Ich werde in Bahrain Geburtstag haben. Ich werde älter, aber ich sollte guter Laune sein!