Nachdem es in Australien beide Fahrer in die Punkte schafften, verlief das Wochenende in Malaysia deutlich durchwachsener für Force India. Höhepunkt eines schwierigen Rennens war jeweils eine 10-Sekunden-Strafe für beide Fahrer. Am Ende standen die Plätze 13 für Sergio Perez und 14 für Nico Hülkenberg.

Bereits die Ausgangslage für das Rennen war schwierig. Hülkenberg und Perez starteten nur aus der siebten Startreihe. In der vierten Runde kam das Safety Car raus, was der Großteil des Feldes zu einem ersten Boxenstopp nutzte. Die Force-India-Piloten blieben jedoch auf der Strecke. "Wir haben uns entschlossen, nicht während des Safety Cars an die Box zu gehen. Dadurch kam ich in eine gute Position, aber es war keine einfache Entscheidung", sagte Hülkenberg. Der Deutsche lag in der Folge lange auf Rang zwei, kämpfte aber bald mit stumpfen Waffen. "Ich war einfach nur froh, saubere Luft zu haben. Schmutzige Luft von vorausfahrenden Autos schadet unserem Wagen sehr. Sebastian ist mit Leichtigkeit weggezogen, deshalb habe ich versucht Grosjean hinter mir zu halten", sagte Hülkenberg.

"Wir haben die Zwei-Stopp-Strategie versucht, aber das war mit diesem Reifenverschleiß nicht möglich. Also sind wir auf eine Drei-Stopp-Strategie gegangen. Vielleicht hätten wir das etwas früher machen sollen", blickt der 27-Jährige zurück.

Noch schlimmer erwischte es Perez. Der Mexikaner wurde komplett durchgereicht, sogar die McLaren-Hondas konnten fast problemlos an ihm vorbeiziehen. "Auf meinem ersten Stint hatte ich große Probleme auf den weichen Reifen, das hat mir nach der Safety-Car-Phase viel Zeit gekostet", sagte Perez. Auf dem harten Reifen sei es zwar besser gelaufen, es habe jedoch nicht zu mehr gereicht.

Beide Fahrer werden bestraft

Anteil daran hatte auch eine 10-Sekunden-Strafe gegen Perez. Im Duell mit Romain Grosjean berührte er den Lotus-Piloten und drehte ihn um. "Ich spürte, dass ich nirgendwo hin und den Kontakt mit Romain nicht vermeiden kann", beschrieb Perez die Szene. "Ich dachte, es war ein Rennunfall, aber am Ende hat es uns viel gekostet", so der Mexikaner.

Auch Nico Hülkenberg musste die identische Strafe absitzen. Im Dreikampf mit den beiden Red Bulls drehte er Daniil Kvyat in Kurve zwei um und kassierte die Bestrafung. "Die Strafe für den Kontakt mit Daniil hat mich aus dem Kampf um Punkte gespült", bilanzierte der Emmericher. "Als wir in die Kurve fuhren, habe ich ursprünglich mit Ricciardo gekämpft und wurde dann in Kurve 1 weit. Ich denke, Daniil hat mich nicht gesehen als ich in Kurve zwei zurück auf die Innenbahn kam. Ich habe bereits weggezogen, um den Zusammenstoß zu vermeiden, aber es war zu spät und wir sind kollidiert", beschrieb Hülkenberg die Szene. "Er hat eingelenkt obwohl ein Auto neben ihm war. Vielleicht hätte er auch mehr Platz lassen sollen. Aber man erwartet vermutlich nicht, dass da jemand kommt. ", so Hülkenberg.

Nico Hülkenberg kollidiert mit Daniil Kvyat, Foto: Sutton
Nico Hülkenberg kollidiert mit Daniil Kvyat, Foto: Sutton

Der stellvertretende Teamchef Robert Fernley zeigte sich vor allem mit der Leistung der Fahrer zufrieden. "Checo und Nico haben beide alles gegeben bei diesen Bedingungen und waren für den Großteil des Rennens in viele Zweikämpfe verwickelt", sagte Fernley. "Es schien, dass wir den Rhythmus einiger stärkerer Autos mitgehen konnten. Aber die Strafen haben uns aus dem Kampf um die Top 10 geworfen", sprach auch Fernley die Bestrafungen an.

Wirklich viel hatte sich das Team jedoch auch nicht ausgemalt. "Wir wussten, als wir in das Rennen gingen, dass uns die Geschwindigkeit abgeht. Und mit einem komplett trockenen Rennen gab es auch keine Möglichkeiten, strategische Mittel zu nutzen", sagte Fernley.