Der Saisonauftakt der Formel 1 im australischen Melbourne blickt inzwischen zurück auf eine gewisse Tradition. Die diesjährige Ausgabe wird allerdings kaum als Highlight in die Geschichte des Sports eingehen. Der Große Preis von Australien 2015 war vielmehr ein Wochenende gespickt von Problemen. Doch immerhin legte er viele der großen Sorgen der Formel 1 der Gegenwart gnadenlos offen.

Noch einmal kurz zusammengefasst waren die schlimmsten Brandherde vor, in und nach Down Under:

  • Die Gerichtsposse um Sauber und Giedo van der Garde
  • Das missglückte Manor-Debüt
  • Die gegenseitigen Schuldzuweisungen von Red Bull und Renault in der Motorenfrage
  • Das Mini-Grid durch Probleme bei Manor, McLaren, Red Bull, Bottas
  • Die langweilige Mercedes-Dominanz

Trio übt massiv Kritik

Alles zusammengenommen führte selbst bei manch leidenschaftlichem Beobachter zu gähnender Langeweile. "Ich habe versucht es mir anzusehen, aber ich bin an einen Punkt gekommen, an dem ich nicht wach bleiben konnte", poltert nun Rubens Barrichello im brasilianischen Fernsehen bei Globo.

Nelson Piquet jr. ergänzt: "Ich habe das Rennen nicht gesehen, aber davon gehört und es war sehr schade, dass nur 15 oder 16 Autos gestartet sind. Es ist schade, dass sich die Formel 1 gerade auf diesem Niveau bewegt. Wir wollen, dass sie wieder dort hinkommt, wo sie war, als sie wettbewerbsfähig war - mit einer Reihe starker Autos."

Zuvor hatte bereits der ehemalige McLaren-Fahrer und TV-Kommentator John Watson in der Daily Mail gewettert, die Verantwortlich - ob nun FIA oder CVC - müssten sich dringend zusammen setzen und fragen ‘Was tun wir? Was wollen wir erreichen? Und erreichen wir es?‘