Sensationeller Start in die erste volle Formel-1-Saison: Ein vierter Platz beim Auftaktrennen in Südafrika, dann der erste Podestplatz in Mexiko. In seinem ersten achten Formel 1 Grand Prix steht Michael Schumacher zum ersten Mal als Dritter auf dem Siegertreppchen.

Schon vor dem Wochenende gibt sich Schumacher zuversichtlich. "Ich möchte auf mein Ergebnis in Kyalami mit einem weiteren guten Resultat aufbauen", sagt er. Bereits nach dem Freien Training spricht Schumacher von einem nahezu perfekten Auto. "Es ist unglaublich." Im ersten Qualifying belegt er Platz zwei, im zweiten qualifiziert er sich für Platz drei - sein bis dahin bestes Qualifying-Ergebnis in der Königsklasse.

Im Rennen enteilen ihm Nigel Mansell und Riccardo Patrese ohne Schwierigkeiten. Doch Schumacher hat Gerhard Berger im McLaren klar im Griff. Nur die Top-4 werden nicht von Mansell im dominanten Williams Renault überrundet. "Platz drei ist ein fantastisches Ergebnis für mich", freut sich Schumacher.

"Zu Beginn des Rennens pushte mich Martin [Brundle] recht hart, aber dann verschwand er und ich bekam Schwierigkeiten mit meinem rechten Vorderreifen. Sobald Berger angriff, merkte ich, dass ich schneller fahren und seine Pace kontrollieren konnte", erklärt Schumacher. "Ich habe in diesem Jahr auf einen Podestplatz gehofft, aber ich hätte nicht so früh in der Saison damit gerechnet."

Der erste von vielen weiteren Pokalen für Schumacher, Foto: Sutton
Der erste von vielen weiteren Pokalen für Schumacher, Foto: Sutton

Zwei Wochen später in Brasilien lässt Schumacher den zweiten Podiumsbesuch folgen - wie in Mexiko wird er nur von den überlegenen Williams-Piloten geschlagen. In Barcelona der nächste Coup: Schumachers erster 2. Platz, nur Mansell im Williams ist schneller als der heutige Rekordchampion im neuen Benetton B192.

Auch in Kanada wird Schumacher Zweiter, bevor er nach einigen Punkteplatzierungen und zwei Ausfällen in San Marino und Frankreich mit Tränen in den Augen auch bei seinem Heimspiel in Hockenheim als Dritter auf dem Podium in die Fanmassen winken darf. Auf einen weiteren Ausfall in Ungarn folgt Schumachers erster GP-Triumph in Belgien sowie ein weiterer Podestplatz in Italien.

Abgesehen von seinen vier Ausfällen ist der Portugal GP das einzige Rennen, bei dem Michael als Siebter keine WM-Punkte erhielt. Mit seinem zweiten 2. Platz des Jahres beim Saisonfinale in Australien macht er die 53 Punkte voll und beendet seine erste komplette F1-Saison als WM-Dritter, nur drei Punkte hinter Riccardo Patrese im eigentlich überlegenen Williams und einen Punkt vor Ayrton Senna.