14 dicke Punkte und Platz drei in der Konstrukteurs-Wertung - Sauber hat in Australien die gesamte Saison 2014 in sportlicher Hinsicht auf einen Schlag vergessen gemacht. Ein fünfter Platz von Felipe Nasr und der achte Rang von Marcus Ericsson sorgten für einen warmen Punktestrom auf das Sauber-Konto. Monisha Kaltenborn kann nach der Einigung mit Giedo van der Garde auch politisch fürs Erste aufatmen. Zeit für eine Bestandsaufnahme, und die fällt positiv aus, vor allem dank mehr Motorpower.

"Er ist wirklich eine deutliche Verbesserung", sagt die Sauber-Teamchefin über den Ferrari-V6 und gibt zu, das nicht erwartet zu haben: "Sie haben wirklich einen guten Job gemacht und ich bin positiv überrascht." Sie geht sogar so weit, zu sagen, dass der Motor das entscheidende Puzzleteil ist, das diese Saison bereits erfolgreicher gemacht hat als das gesamte vergangene Jahr. "Man braucht einen derartigen Antrieb. Es ist nie das Auto allein, es geht um das Gesamtpaket. Dieser massive Schritt erlaubt es uns, aus eigener Kraft zu punkten, und vor allem die Chance zu nutzen, wenn sie sich bietet."

Felipe Nasr legte ein fulminantes Debt hin, Foto: Sutton
Felipe Nasr legte ein fulminantes Debt hin, Foto: Sutton

Das sei der Hauptunterschied zu 2014: Sauber könne dank der Mehrpower Gelegenheiten nun viel besser ergreifen. "Letztes Jahr hätten wir diese Möglichkeit niemals gehabt, weil wir viel zu weit weg waren. Jetzt sind wir in einer viel besseren Position - wenn sich Gelegenheiten bieten, können wir sie nutzen."

All die sportlichen Erfolge ändern jedoch nichts an der finanziell angespannten Situation: "Wenn man auf 2012 zurückblickt, als wir wirklich gute Resultate hatten, bedeuteten unsere Ergebnisse nicht, dass am Montag die Leute vor unserer Tür Schlange standen, um uns zu sponsern. Es ist leider nicht so leicht." Allerdings sei es ein Weckruf an die Mitarbeiter, dass 2014 nur ein Ausreißer gewesen ist. "Wir haben gesagt, dass wir uns verbessern werden. Wir haben den Leuten jetzt genau das bewiesen und werden diese Message weiter nach außen tragen."