Mit welchen Gefühlen blickst du Richtung Sepang?
Pastor Maldonado: Sepang ist eine gute Strecke und mir gefällt die Herausforderung, die sie bietet. Sie ist aus einem technischen Blickwinkel sehr interessant, vor allem was die Aerodynamik betrifft, aber auch in puncto Reifen, weil der Asphalt sehr aggressiv ist. Hoffentlich wird das Rennen für uns viel länger als in Australien.

Das Wetter kann in Sepang ziemlich interessant sein...
Pastor Maldonado: Wir wissen, dass sich das Wetter in Sepang stark verändern kann. Es ist entweder extrem heiß oder es regnet extrem heftig - wir müssen auf alles vorbereitet sein. Auch die hohen Temperaturen setzen der Zuverlässigkeit der Autos zu. Aus Sicht des Fahrers ist es ebenfalls stressig. Unter dem Strich würde ich sagen, Sepang ist eines der härtesten Rennen des Jahres. Wir müssen in allen Bereichen stark aufgestellt sein.

Was denkst du rückblickend über den Australien GP?
Pastor Maldonado: Aus unserer Sicht war es ein kurzes Rennen. Das war sehr frustrierend, denn das Auto sah am gesamten Wochenende gut aus - sogar besser als während der Testfahrten. Wir hatten gutes Potenzial mit unserer Rennpace und Beständigkeit. Und dann war mein Rennen schon nach den ersten Kurven vorbei. Es gab nichts was ich tun konnte, weil der Kontakt von hinten kam und mein Auto getroffen wurde. Es war schwierig, den Schaden am Auto anzusehen, da ich weiß, wie hart die Crew in den Boxen und in Enstone gearbeitet hat. Aber so ist der Motorsport leider manchmal. Ich habe nicht viel vom restlichen Rennen gesehen, aber mir wurde gesagt, es war nicht sonderlich aufregend. Hoffentlich werden wir während des gesamten Malaysia GP im Einsatz sein, um sicherzustellen, dass er besser anzusehen ist und wir bessere Ergebnisse erzielen.

Was wäre im Rennen möglich gewesen?
Pastor Maldonado: Alles sah sehr positiv für ein starkes Top-10-Ergebnis aus, vielleicht auch Top-5. Unser Auto war stark und wir haben uns gut auf die Strecke eingestellt. Das Wetter spielte uns in die Karten und wir hatten großartiges Potenzial.

Für Maldonado war der Australien GP nach wenigen hundert Metern gelaufen, Foto: Sutton
Für Maldonado war der Australien GP nach wenigen hundert Metern gelaufen, Foto: Sutton

Glaubst du, dass sich in Malaysia ähnliche Möglichkeiten bieten könnten?
Pastor Maldonado: Es ist noch sehr früh in der Saison, deshalb wird es Überraschungen geben, weil Teams herausfinden werden, wie sie das Potenzial ihres Autos abrufen können. Alles was wir bisher vom E23 gesehen haben, deutet darauf hin, dass er ein guter Allrounder sein sollte. In Sepang kann es sehr heiß sein und unserem Auto scheinen heiße Bedingungen zu liegen - das könnte also ein Pluspunkt für uns sein.

Wie schwierig ist es, wenn das Wetter während eines Grand Prix' wechselt?
Pastor Maldonado: Wir wissen, dass es in Sepang manchmal sehr stark regnet, es wäre also keine Überraschung, gäbe es in diesem Jahr wechselhaftes Wetter. Natürlich macht es die Aufgabe für die Ingenieure schwieriger, das Auto abzustimmen, wenn es eine nasse Session gibt oder es zwischen zwei Sessions regnet und sich dadurch die Streckenverhältnisse ändern. Es ist für alle das gleiche und zumindest ist es heiß, was deutlich besser ist als kalt und nass.

Bereitest du dich speziell auf die Schwüle vor?
Pastor Maldonado: Es ist sehr feucht in Malaysia, deshalb muss man dafür sorgen, dass man genug Flüssigkeit zu sich nimmt, aber was das Training angeht, ähnelt es ziemlich jenem Programm, das man während des ganzen Jahres verfolgt. Ich arbeite eng mit meinem Trainer Fabrizio zusammen, damit ich über einen guten Fitnesslevel verfüge und so fit wie möglich bin, um in der Lage zu sein, ein F1-Auto zu fahren. Ich komme aus Venezuela und bin somit heißes Wetter gewohnt.