Die Diskussionen um die Mercedes-Dominanz halten an. Gab es in Australien bereits Rufe nach einer Angleichung, um die Lücke zu den Silberpfeilen zu verringern, äußerte sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner nun zu der Dominanz seines Teams von 2011 bis 2013.

Auf die Frage, ob er die Ironie der Forderung nach einer Angleichung erkenne, sagte er: "Ich kann es verstehen, aber als wir diese Performance gezeigt hatten, waren wir nie auf einem derartigen Level der Dominanz wie Mercedes aktuell. Nicht einmal ansatzweise", so Horner.

Besonders die anhaltenden Regeländerungen damals wurmen den Briten noch heute. "Immer, wenn wir ein wenig Form hatten, änderten sich die Regeln und wir mussten uns anpassen", klagte Horner. "Wir mussten uns anpassen von Benzin zu keinem Benzin, Karosserie-Veränderungen, Doppel-Diffusor, kein Doppel-Diffusor, angeblasener Diffusor, Änderungen des Motor-Mappings mitten in der Saison...", zählte Horner auf. In Australien wurde Daniel Ricciardo sogar überrundet. Nur fünf Fahrer lagen innerhalb eines Umlaufes.

Seine Forderungen haben jedoch keinen Einfluss auf die Anerkennung der Arbeit, die Mercedes geleistet hat. Die Leistung des Mercedes-Motors bezeichnet Horner als "beeindruckend". In Australien hatte Renault vor allem große Probleme mit der Leistung und der Fahrbarkeit. Besonders dieses Paket sieht Horner als großen Vorteil von Mercedes an.

Mercedes fährt momentan allein vorne weg, Foto: Sutton
Mercedes fährt momentan allein vorne weg, Foto: Sutton

"Diese Verflechtung von Verbrennungsmotor, Turbo, Energierückgewinnung und Benzin-Verbrauch in Übereinstimmung mit der Fahrbarkeit, die sie haben, ist absolut beeindruckend", lobte Horner.

In Australien hatte Toto Wolff auf Forderungen nach einer Angleichung auf die Klagemauer in Jerusalem verwiesen. "Ich kann ihnen nur empfehlen, sich verdammt noch mal zusammen zu reißen und ihre Probleme selbst zu lösen", gab Wolff eine klare Ansage in Richtung Konkurrenz.