Nach dem Rennwochenende in Australien war Red Bull von der Leistung des Renault Motors derart enttäuscht, dass das Team einen möglichen Ausstieg androhte, falls die aktuellen Regeln nicht geändert würden. Seit der Einführung der neuen Antriebseinheit hinkt das Team aufgrund des schlechten Renault-Aggregates hinterher.

Auch für Showruns setzte sich Coulthard ans Steuer eines Red Bull-Boliden, Foto: Red Bull
Auch für Showruns setzte sich Coulthard ans Steuer eines Red Bull-Boliden, Foto: Red Bull

David Coulthard war selbst von 2005 bis 2008 Einsatzfahrer bei Red Bull und hat auch danach als Berater und Testfahrer für das Team gearbeitet. Er weiß daher, wie sein ehemaliges Team denkt. Auch deshalb warnt er die Formel 1, dass die Drohung ernst zu nehmen ist. "Die Gefahr ist, dass Dietrich Mateschitz seine Passion für die Königsklasse verliert", so der Schotte.

Coulthard erinnert daran, dass Red Bull im Falle eines Ausstieges gleich vier Autos mitnehmen würde. "Die Formel 1 kann sich nicht erlauben Red Bull auszuschließen und die Geschichte hat gezeigt, dass Hersteller kommen und gehen", so der 43-Jährige.

Renault-Motor macht Probleme

Der Schotte sieht das Hauptproblem in der schlechten Renault-Powerunit. Trotz der letztjährigen Bekräftigung, dass der französische Motorhersteller Red Bull als Werksteam betrachtet, scheint es Spannungen zu geben, denn das Team aus Milton Keynes kritisiert seinen Motorenpartner öffentlich.

"Ich denke nicht, dass sie direkt gegen Mercedes sind. Ich denke sie beschweren sich eher darüber, dass die Beziehungen zu Renault so schlecht sind", vermutet Coulthard. "Sie tun was sie für richtig halten, aber scheinbar gibt es keine Fortschritte. Renault muss sich verbessern und auch Red Bull und die anderen Teams müssen sich steigern, sonst gewinnt Mercedes den nächsten Titel sehr einfach."