Der Rechtsstreit zwischen Sauber und Giedo van der Garde ist offenbar zu einem einvernehmlichen Ende gekommen. Wie internationale Medien übereinstimmend berichten, einigten sich das Team und der Niederländer auf eine Zahlung in Höhe von rund 15 Millionen Euro, womit Van der Garde davon absieht, seinen Anspruch auf ein Renncockpit geltend zu machen.

Van der Garde war in der vergangenen Saison Reservefahrer bei Sauber gewesen und schloss mit dem Team einen Vertrag über Renncockpit für 2015 ab. Sauber entschied sich jedoch dazu, Marcus Ericsson und Felipe Nasr, die über eine stattliche finanzielle Mitgift verfügen, ins Cockpit zu setzen, sodass Van der Garde außen vor blieb.

Teamchefin Kaltenborn musste sich vor Gericht verantworten, Foto: Sutton
Teamchefin Kaltenborn musste sich vor Gericht verantworten, Foto: Sutton

Der Niederländer klagte daraufhin vor einem Schweizer Gericht, das ihm Recht gab, und zog in der vergangenen Woche auch in Australien vor Gericht. Obwohl Sauber mit mangelnder Sicherheit argumentierte, da der C34 nicht für Van der Garde konzipiert worden sei, entschied der Richter gegen das Team und sprach Van der Garde ein Cockpit für den Australien GP zu.

Ecclestone als Vermittler

Schlussendlich verzichtete der 30-Jährige allerdings darauf, in Melbourne zu starten, und verständigte sich mit Sauber darauf, eine Lösung zu finden, die alle Parteien zufriedenstellen soll. Eine solche dürfte nun gefunden worden und 15 Millionen Euro schwer sein. Von wem das Geld stammt, ist unklar, es soll gemäß niederländischen Medien jedenfalls von einem Konto der Bank Credit Suisse überwiesen werden.

Auch Bernie Ecclestone soll seine Finger im Spiel haben. Laut Informationen von Algemeen Dagblad kontaktierte der 84-Jährige am vergangenen Wochenende Marcel Boekhoorn, Van der Gardes milliardenschweren Schwiegervater und Sponsor. Der Niederländer, dem das Bekleidungsunternehmen McGregor gehört, könnte demnach Anteile des finanziell angeschlagenen Sauber-Teams übernehmen.

Ein offizielles Statement von Sauber zur heiklen Causa gibt es noch nicht. Wie das Team auf Anfrage von Motorsport-Magazin.com jedoch erklärte, sei im Lauf der Woche mit einer Mitteilung zu rechnen.