Bernie Ecclestone kann die Forderung Red Bulls, das Reglement anzupassen, um die Lücke zu Mercedes zu verkleinern, nachvollziehen. "Sie haben hundertprozentig recht", sagte der Formel-1-Boss der Nachrichtenagentur Reuters.

"Ich glaube, es gibt eine Regel, die Max [Mosley, früherer FIA-Präsident] zu seiner Zeit festgelegt hat, die besagt, wenn ein Team oder ein Motorenhersteller etwas Magisches schafft - so wie Mercedes jetzt -, dass die FIA dann gewisse Dinge angleichen kann", sagte Ecclestone. "Wir müssen gewisse Dinge ändern und versuchen, sie anzugleichen."

Christian Horner hatte in Australien geklagt, dass Red Bull zu Zeiten ihrer Dominanz stärker eingebremst wurde, als Mercedes aktuell. "Als wir gewannen, und wir haben nie mit einem solchen Vorsprung wie sie gewonnen, wurden die Doppeldiffusoren verbannt, Auspuffe versetzt, bewegliche Teile verboten und das Motormapping während der Saison geändert", erinnerte sich der Red-Bull-Teamchef. Adrian Newey ergänzte: "Bei Mercedes sagt niemand ein Wort."

Die Antwort von Mercedes auf die Red-Bull-Kritik ließ nicht lange auf sich warten, Foto: Sutton
Die Antwort von Mercedes auf die Red-Bull-Kritik ließ nicht lange auf sich warten, Foto: Sutton

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff wies als Reaktion daraufhin, dass für Klagen andere Orte besser geeignet sind. "Es gibt diese Wand in Jerusalem wo man sich hinstellen kann und seine Probleme klagen kann. Dort sollten sie mal hingehen", konterte Wolff.

Der Österreicher spielte ebenfalls auf die dominante Zeit von Red Bull an. "Von uns hat man kein Gejammer gehört. Wir haben so etwas nicht gemacht", so Wolff. Gleichzeitig hatte er auch noch einen Ratschlag für die Konkurrenz parat: "Ich kann ihnen nur empfehlen, sich verdammt noch mal zusammen zu reißen und ihre Probleme selbst zu lösen."

Die Drohung seitens des Brauseherstellers, sich aus der Formel 1 zurückzuziehen, nimmt zumindest Bernie Ecclestone nicht zu ernst. "Wer weiß..." lautete seine Antwort auf die Frage, ob Red Bull den Rückzug wirklich durchziehen würde. Aufgrund des bis 2020 geltenden Vertrages käme laut Ecclestone ein Ausstieg ohnehin nicht in Frage.