Die neue Saison war noch keine Runde alt, da spielten sich schon dramatische Szenen im Albert Park von Melbourne ab. Das Ergebnis: Beim Australien Grand Prix 2015 standen gerade einmal 15 Autos am Start. Ursprünglich hätten 20 Autos das erste Rennen des neuen Jahres in Angriff nehmen sollen. Es war die kleinste Starterzahl bei einem Saisonauftakt seit dem Jahr 1963.

Am Samstag stand bereits fest, dass die beiden Manor Marussia-Piloten Roberto Merhi und Will Stevens auf den Start verzichten müssen. Wegen zahlreicher technischer Probleme gelang es dem Team nicht, auch nur eine Runde in Melbourne zu absolvieren. Laut Sportlichem Reglement ist kein Rennstart möglich, wenn nicht mindestens eine Runde im Verlauf des Rennwochenendes absolviert wurde.

Das neue Safety Car musste schon früh auf die Strecke, Foto: Sutton
Das neue Safety Car musste schon früh auf die Strecke, Foto: Sutton

Drama um Bottas

Nach dem Qualifying gab es auch Probleme bei Williams in Form von Valtteri Bottas. Der Finne klagte nach dem Zeittraining über Rückenschmerzen und musste die Nacht im Krankenhaus verbringen. Rund eine Stunde vor dem Rennstart am Sonntag musste Bottas definitiv absagen. Er erhielt nach mehreren Untersuchungen keine Startfreigabe vom medizinischen Delegierten der FIA. Während des Qualifyings hatte sich Bottas einen kleinen Riss an der Bandscheibe im unteren Teil des Rückens zugezogen, wie später herauskam.

Schon drei Absagen vor dem Rennen - und das Drama nahm seinen Lauf. Kevin Magnussen berichtete während seiner Einführungsrunde plötzlich von Schwierigkeiten. Dicke Rauchschwaden kamen aus dem Heck des McLaren heraus und der Däne war zum Anhalten gezwungen. In Kurve 3 musste Magnussen den problematischen Chrompfeil schließlich abstellen und McLaren sein Rennen absagen. Damit endete Magnussens kurzzeitige Rückkehr in die Formel 1 früher als erwartet. Er ersetzte Fernando Alonso, der nach seinem Unfall bei den Testfahrten in Barcelona pausierte.

Pastor Maldonado fiel in der ersten Runde aus, Foto: Sutton
Pastor Maldonado fiel in der ersten Runde aus, Foto: Sutton

Kvyat vor dem Start kaputt

Für weitere Action während der Einführungsrunde sorgte schließlich Daniil Kvyat. Red Bull hatte schon das gesamte Wochenende über mit Problemen zu kämpfen - sie sollten schließlich zum vorzeitigen Ausfall des Russen führen. Kvyats Getriebe streikte, er konnte keinen Gang mehr einlegen und rollte auf der Strecke aus. Red Bull gab Getriebeprobleme als Ausfallgrund an. "Es gibt solche Wochenenden... Es kann hoffentlich nur besser werden", sagte Red Bulls Teamchef Christian Horner.

Das erste Rennen der Saison begann somit mit einem dezimierten Starterfeld aus lediglich 15 Autos. Die ersten Rennrunden waren eine Fortsetzung der Ereignisse, als zunächst Pastor Maldonado infolge einer Kollision ausschied. Wenig später musste auch Lotus-Teamkollege Romain Grosjean aufgeben, als ihn das Team an die Box beorderte. Im weiteren Verlauf des Rennens erwischte es auch noch F1-Rookie Max Verstappen und Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen mit technischen Unzulänglichkeiten. Elf Autos sahen schließlich die Zielflagge.

Verfrühtes Aus für Max Verstappen, Foto: Sutton
Verfrühtes Aus für Max Verstappen, Foto: Sutton