Der Testunfall von Fernando Alonso während der finalen Woche in Barcelona liegt mittlerweile 22 Tage zurück. Weiterhin halten sich die verschiedensten Theorien, wie es zu diesem Unfall kommen konnte. Die Spekulationen wurden nochmals angeheizt, als McLaren vergangene Woche bekanntgab, dass der Spanier nicht am Australien GP teilnehmen werde. Das Team selbst gab einen Tag nach dem Unfall eine Stellungnahme zu den vermuteten Ursachen, die Ermittlungen der FIA laufen indes noch.

"Wir arbeiten mit McLaren und unsere medizinische Abteilung sieht sich immer noch alle Informationen an, die wir finden können", erklärte FIA-Renndirektor Charlie Whiting am Donnerstag in Melbourne. Wie lange diese Untersuchungen noch andauern werden und wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist, konnte Whiting nicht prognostizieren. "Wir können keinen zeitlichen Rahmen festlegen."

Fernando Alonso wurde gleich nach seinem Unfall ins Krankenhaus gefolgen und blieb dort mehrere Tage, Foto: Sutton
Fernando Alonso wurde gleich nach seinem Unfall ins Krankenhaus gefolgen und blieb dort mehrere Tage, Foto: Sutton

Button kennt keine Details

McLaren steht nun mit einer neuen - alten - Fahrerpaarung in der Startaufstellung zum Australien Grand Prix. Als Ersatz von Alonso wird Test- und Vorjahresfahrer Kevin Magnussen in den MP4-30 steigen. Für Teamkollege Button kam Alonsos Absage ebenfalls etwas überraschend, zu den Einzelheiten konnte - oder wollte - er sich aber nicht äußern. "Ich kenne nicht die kompletten Details", erklärte der Brite in Melbourne. "Soweit ich weiß, wurde er drei Tage allen möglichen Checks unterzogen und ich bin sicher, dass der gewählte Weg der richtige ist." Eines scheint für Button nach Alonsos Absage für Australien aber klar: "Ich denke nicht, dass es seine Entscheidung war."

Button selbst erlitt 2003 im Rahmen des Monaco GP eine Gehirnerschütterung und kann sich daher in die Lage seines Teamkollegen versetzen. Er selbst konnte bereits zwei Wochen später in Kanada wieder ins Lenkrad greifen. Diese Situationen seien laut Button aber nur schwer zu vergleichen. "Gehirnerschütterungen können unterschiedlich sein", erinnerte der Brite. "Es gibt verschiedene Stufen. Es können auch Schäden am Gehirn vorkommen."

Der McLaren-Pilot erinnert sich noch gut, was vor dem Kanada GP damals für ein Prozedere auf ihn wartete. "Man muss verschiedene Tests durchlaufen", so Button, der aber gleich relativierte. "Ich habe sie bestanden und durfte fahren. Aber die Checks sind jetzt auch strenger als noch vor zehn oder elf Jahren."