Für Jenson Button war erst vor vier Monaten klar, dass er in diesem Jahr erneut als aktiver Pilot dabei sein wird. "Es ist großartig wieder da zu sein", bestätigte der Brite. Doch vor dem Briten liegt eine große Herausforderung. Mit Honda hat sein Team einen neuen Motorenpartner und die Wintertests liefen alles andere als glatt.

Dieses Helmdesign hat Jenson Button für die Saison 2015 gewählt, Foto: Sutton
Dieses Helmdesign hat Jenson Button für die Saison 2015 gewählt, Foto: Sutton

Doch das bringt den Briten nicht aus der Ruhe: "Wenn man sich den letzten Test 2014 anschaut, hätte man vermuten können, dass beim ersten Rennen nur das halbe Feld ankommt. Es waren jedoch nur zwei Autos, die mit Motorproblemen ausgeschieden sind. Es ist unglaublich, wie viel Zuverlässigkeit noch zu finden ist, wenn es darauf ankommt."

Deshalb steht es für den McLaren-Pilot außer Frage, dass eine Zielankunft im Rahmen der Möglichkeiten liegt. "Es wäre falsch zu sagen, dass wir auf jeden Fall ankommen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir genug Kilometer sammeln und die kleineren Probleme lösen können. Es wäre jedoch dumm keine Zweifel zu haben, wenn man die Tests betrachtet", so Button.

Im Bezug auf den Motor macht er sich keine Gedanken: "Ich denke nicht, dass wir schon alles gegeben haben. Zudem verwendeten wir im Test noch nicht den Rennmotor, der noch einige Updates bekommen hat." Wie viel potenzielle Leistung schon verwendet wurde, konnte der britische Rennfahrer nicht sagen.

Einen Vorteil des Teams sieht Button in der Erfahrung, die er und sein Teamkollege Fernando Alonso im Laufe der Jahre gesammelt haben. Zusammen haben die Einsatzpiloten des Teams 501 Rennen bestritten. "Wir waren in verschiedenen Teams, haben mit verschiedenen Ingenieuren und Mechanikern gearbeitet. Schon beim ersten Test konnten wir die Erfahrung nutzen. Die Fahrbarkeit des Motors hat sich zum zweiten Test massiv verbessert, obwohl wir nur 60 Runden gefahren sind", erklärte der 35-Jährige.

Mit aggressivem Design zum Erfolg

Auch das Handling des McLaren-Honda sagt dem Weltmeister von 2009 zu. "Das Auto verhält sich so, wie ich es will. Ich kann dadurch präzise sein, was sehr wichtig ist. Es ist eine gute Basis", sagte Button. Generell freut er sich über das frische Design des Boliden, doch er gab zu, dass die Aggressivität der Zuverlässigkeit bei den Wintertests geschadet habe.

Button freut sich sehr auf das erste Rennen, Foto: Sutton
Button freut sich sehr auf das erste Rennen, Foto: Sutton

Eine Einschätzung, wie konkurrenzfähig das Auto an sich - Motor außen vor gelassen - ist, wollte der Brite auch nicht abgeben. "Es ist unmöglich das nur anhand des Fahrverhaltens zu sagen", betonte er. Auch der Simulator hilft laut Button in dem Fall nicht viel, denn es fehlen die G-Kräfte und die Simulation ist nie zu 100 Prozent korrekt.

Was er sagen konnte ist, dass das Handling sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert hat. Zudem sorge der bessere Luftfluss dafür, dass sich die Balance bei Änderung des Abtriebs nicht mehr so stark verändert, wie das noch beim Vorjahresboliden der Fall war.

Ziel für die Zukunft: Siege und Titel

Für die Zukunft gibt es von Button eine klare Ansage: "Wir wollen Rennen gewinnen. Nur in die Punkte zu fahren ist keine Option. Für uns ist es wichtiger in dieser Saison ein paar große Sprünge zu machen, als konstant in die Punkte zu fahren." Aufgrund der Stärke der Mercedes geht er jedoch davon aus, dass die ersten fünf oder sechs Rennen allesamt von den Silberpfeilen gewonnen werden.