Als es bei einem Treffen der Strategiegruppe darum ging, ob Manor mit dem letztjährigen Marussia-Boliden an den Start gehen darf, stimmte Force India dagegen. Umso frustrierter ist das Team, dass Manor es jetzt doch geschafft hat, die Teilnahmebedingungen erfüllen.

Gerüchte behaupten, Force India wollte lediglich den Anteil an den Geldern, die jetzt Manor zugesprochen werden, im Falle eines Rückzugs des Teams aus der Königsklasse aber unter den verbleibenden Teams aufgeteilt worden wären.

Manor hat den 2014er Marussia rechtzeitig vor dem Saisonstart modifizieren können, Foto: Sutton
Manor hat den 2014er Marussia rechtzeitig vor dem Saisonstart modifizieren können, Foto: Sutton

Dies dementierte der stellvertretende Teamchef Bob Fernley. "Das Geld ist irrelevant. Selbst wenn es verteilt worden wäre, wäre das nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Es hatte nichts damit zu tun, wie wir gestimmt haben", erklärte Fernley, der Manor viel Erfolg wünschte.

Fernley betont, dass der wahre Grund für die Ablehnung des Antrags Sicherheitsbedenken sind: "Die Regeländerungen zwischen 2014 und 2015 haben alle mit der Sicherheit zu tun. Manor fragte, ob es mit einem technisch gesehen unsicheren Auto starten dürfte." Zudem sei bei der Anfrage unklar gewesen, wer hinter dem Team steht und wie nachhaltig das Projekt ist. Auch die Frage, wie lange wir das Zugeständnis des alten Autos machen sollten, wurde nicht geklärt. Deshalb lehnten wir den Antrag ab."

Jetzt hat Manor den 2014er Boliden modifiziert, um dem aktuellen Regelwerk zu entsprechen, bevor das komplett neue Design kommt. Nach den bestandenen Crash-Tests ist das Interims-Auto nun für den Start in Melbourne zugelassen. Zuvor enthüllte Manor, dass Stephen Fitzpatrick, Gründer von Ovo Energy, der Investor und Retter des Teams ist.

"Wir müssen die Führung der Formel 1 respektieren, denn sie ist dazu da, um uns vor Risiken zu schützen", so Fernley weiter. Die Sicherheit könne nicht gefährdet werden. "Wenn sie gefährdet wird, muss es einen verdammt guten Grund dafür geben.