Felipe Massa: Ich glaube, dass Mercedes noch ein Ass im Ärmel hat. Sie haben wohl immer noch das beste Auto im Feld. So lange nicht jeder zur gleichen Zeit mit derselben Spritmenge und der gleichen Reifenmischung fährt, kann man das Kräfteverhältnis nicht richtig einschätzen. Ich weiß daher nicht, ob wir seit dem letzten Rennen 2014 auf Mercedes aufgeholt haben. Klar ist aber, dass wir im Kampf mit den anderen Teams konkurrenzfähig sind. Das ist das Wichtigste. Wir hatten seit Jerez eigentlich nie ein Problem mit der Zuverlässigkeit. Das Auto hat immer einwandfrei funktioniert und auch heute haben wir unsere geplante Laufleitung absolviert. Die Zuverlässigkeit ist immer ein wichtiger Punkt. Wenn unser Auto ein bisschen langsamer ist, aber dafür besser hält, dann kann uns das einige Zähler bringen.

Marcus Ericsson: Das war ein sehr produktiver Tag - für mich der beste der Testsaison bisher. Der Vormittag ist gut gelaufen, bis der Regen gekommen ist. Dadurch mussten wir unsere Pläne leicht ändern. Am Nachmittag sind wir eine komplette Rennsimulation gefahren, was eine sehr gute Übung für das gesamte Team war und uns viele wertvolle Daten gebracht hat. Auch für mich war es wichtig, ein Gefühl für die 2015er-Reifen mit den unterschiedlichen Benzinmengen über eine Renndistanz zu bekommen. Abgeschlossen haben wir den Tag dann mit Short-Runs auf den weichen und extraweichen Reifen.

Marcus Ericsson war mit 122 Runden fleißigste Tester am Donnerstag, Foto: Sutton
Marcus Ericsson war mit 122 Runden fleißigste Tester am Donnerstag, Foto: Sutton

Lewis Hamilton: In dieser Woche fühle ich mich viel besser. Ich habe wesentlich mehr Energie. Jetzt werde ich sogar noch etwas Laufen gehen, weil ich am Nachmittag nicht so viel zu tun hatte. Natürlich wären wir heute gerne mehr Runden gefahren, vor allem weil die Sonne gegen Ende der Session rausgekommen ist. Solche Tage gibt es aber einfach. Das sehe ich nicht so negativ. Es ist gut, dass man diese Probleme findet und sie so ausbügeln kann. Dann hat man sie hoffentlich beim ersten Rennen nicht. Wenn man den ganzen Tag fahren kann, die Sonne scheint und die Reifen richtig funktionieren kann man natürlich mehr am Auto arbeiten und man fühlt sich wohler. Ich habe mich aber ehrlich gesagt auch nach meinen 50 Runden heute startklar gefühlt. Ich hatte ein gutes Gefühl im Auto und die Reifen haben ordentlich funktioniert. Hoffentlich schaffen wir an dem einen Tag, der mir jetzt noch bleibt, einen sauberen Run, so dass ich das Auto wirklich dort hinbringen kann, wo ich es beim ersten Rennen haben will.

Daniil Kvyat: Das war für uns ein ganz annehmbarer Tag. Wir konnten ziemlich viel Arbeit erledigen und schaffen hoffentlich am Freitag noch mehr. Diese letzten paar Tage sind sehr wichtig um herauszufinden, wo wir stehen. Außerdem können wir viel über den Motor und das Chassis lernen. Es ist also gut, wenn man möglichst viele Runden fährt. Heute hat sich gut angefühlt. Es gibt aber immer noch Platz für Verbesserungen und wir werden pushen, um diese zu finden.

Red Bull war erneut im Camouflage-Look unterwegs, Foto: Sutton
Red Bull war erneut im Camouflage-Look unterwegs, Foto: Sutton

Romain Grosjean: Wir haben heute viele unterschiedliche Abstimmungen ausprobiert, also mussten wir oft an die Box zurückfahren um gewisse Dinge zu ändern. Das gehört beim Testen einfach dazu. Das Auto war erneut zuverlässig und wir haben eine Menge Arbeit erledigt, auch wenn unsere Rundenzahl nicht so hoch war als an anderen Tagen. Wir befinden uns in einem Lernprozess. Ich freue mich darauf, am Freitag weitere Fortschritte am Auto zu sehen und dann am Samstag wieder selbst auf der Strecke unterwegs zu sein.

Kimi Räikkönen:Wir werden in ein paar Wochen sehen wo wir stehen. Ich werde nicht raten wo wir sein werden. In ein paar Wochen beim ersten Rennen werden wir sehen, wo wir stehen. Ich denke wir haben aber auf jeden Fall etwas gelernt. Im Vergleich zum letzten Jahr hat das Auto einen guten Schritt gemacht. Man will aber immer mehr Leistung und mehr Grip. Wir hätten gerne mehr Zeit, aber das geht allen Teams so. Insgesamt habe ich ein gutes Gefühl. Ich hoffe, dass wir am letzten Tag alles gelernte zusammenbringen können und damit zufrieden sind.

Kimi Räikkönen wünscht sich noch mehr Testzeit, Foto: Ferrari
Kimi Räikkönen wünscht sich noch mehr Testzeit, Foto: Ferrari

Carlos Sainz Jr.: Es war toll, das Auto heute mit dem Update-Paket zu fahren. Das bedeutet aber auch, dass wir einen Großteil der Zeit damit verbracht haben, Aerodynamik-Daten für unsere Ingenieure zu sammeln. Am späteren Vormittag konnte ich aber auch einen richtigen Run fahren. Da habe ich sofort eine Verbesserung am Auto gespürt, was den gesamten Grip und die Balance angeht. Das war natürlich sehr positiv und hat mich für den restlichen Tag motiviert. Am Nachmittag hatten wir dann ein kleines Problem, das uns etwas Zeit gekostet hat, aber meine Crew hat bei der Reparatur super Arbeit geleistet. Ich konnte bald wieder auf die Strecke gehen und noch zwei nützliche Runs vor Ende der Session absolvieren.