So wirklich überzeugen konnte Red Bull Racing beim Testauftakt der Formel 1 in Jerez ja nicht. Nur McLaren kam auf eine noch geringere Laufleistung als der ehemalige Serien-Weltmeister, bei den kumulierten Zeiten mussten sich Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat sogar den Rookies vom B-Team Toro Rosso geschlagen geben und zu allem Überdruss landeten Renault-befeuerte Autos einmal mehr deutlich hinter Boliden mit Mercedes- und Ferrari-Motor.

Kein Wunder also, dass Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz die Franzosen in die Pflicht nimmt. "Wenn es ihnen gelingt, das PS-Manko gegenüber Mercedes auf 40 bis 50 zu reduzieren, sind wir in einem Bereich, in dem wir mit einem guten Auto Herausforderer sein können", sagte der Österreicher im Interview mit den Salzburger Nachrichten.

An einen WM-Titel, wie ihn Red Bull erst vor eineinhalb Jahren zum vierten Mal in Folge holte, sei in der aktuellen Situation nicht zu denken. "Mercedes ist wieder außer Reichweite. Wenn es Red Bull Racing gelänge, den Abstand zu verringern, wäre das schon gut", macht sich Mateschitz wenig Hoffnungen, bald an alte Erfolge anschließen zu können.

Zumindest mit der Situation bei Toro Rosso ist der Milliardär aber zufrieden. "Toro Rosso bleibt ein Team mit Rookies in einem möglichst guten und schnellen Auto. Wir haben heuer zwei hervorragende junge Fahrer. Der fünfte WM-Rang unter den Konstrukteuren, wie ihn sich Teamchef Franz Tost wünscht, ist möglich." Im Gegensatz zu den möglichen Rivalen um diesen fünften Rang ist Toro Rossi auch finanziell abgesichert.