Lewis Hamilton bewies am vierten und letzten Testtag in Jerez erneut Dauerläufer-Qualitäten. Der Weltmeister kam am Ende der Session auf 117 gefahrene Runden und sortierte sich im Zeitentableau mit 1,331 Sekunden Rückstand auf den Tagesbesten Kimi Räikkönen im Ferrari auf Rang drei ein.

Allerdings startete der Brite mit einem Fauxpas in den Tag: Ein Dreher verursachte die erste von insgesamt vier roten Flaggen des Tages. Die Strecke sei noch etwas feucht gewesen, weswegen er zwischen Kurve elf und zwölf stehen geblieben sei, gab der Weltmeister unumwunden zu.

Am F1W06 Hyrid gab es kleinere Probleme an der Wasserkühlung, Foto: Mercedes-Benz
Am F1W06 Hyrid gab es kleinere Probleme an der Wasserkühlung, Foto: Mercedes-Benz

117 einfache Runden

Nachdem das Auto wieder in die Box gebracht wurde, spulte Hamilton bis zur Mittagsstunde 44 Runden ab. Ein Problem mit der Wasserkühlung sorgte zur Halbzeit für eine kurze Unterbrechung, wonach der Weltmeister den Fahrbetrieb schnell wieder aufnahm und letztlich nochmal 73 Runden abspulte.

"Meine 117 Runden heute fühlten sich ziemlich einfach an", freut sich Hamilton über den erfolgreichen Test. "Man versucht, so viele Runden wie möglich zu fahren, geht aber nicht auf Zeitenjagd. So gesehen war es sehr positiv", kommentiert der Brite den dritten Gesamtrang des Tages.

Zur Bestzeit von Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen äußerte sich Hamilton nur schmallippig und ganz anders als Teamkollege Rosberg. "Um ehrlich zu sein habe ich nicht auf andere geschaut und mein eigenes Ding gemacht. Ich bin sicher, dass sie mit weniger Sprit als die anderen unterwegs waren und kurze Runs gefahren sind", mutmaßt der Weltmeister weiter. "Mein Ingenieur sagte mir, dass sie auf Qualifying-Runden unterwegs waren, was wir nicht gemacht haben."

Lewis Hamilton fuhr einige Long-Runs, Foto: Mercedes-Benz
Lewis Hamilton fuhr einige Long-Runs, Foto: Mercedes-Benz

Ein Auto fühlt sich anfangs nie gut an

Die Leistungsfähigkeit seines Boliden wollte der 30-Jährige nicht abschließend beurteilen. "Noch kann ich nicht viel über die Performance des Wagens sagen. Aber es fühlt sich nicht schlechter an als im vergangenen Jahr. Das ist ein gutes Zeichen", sagt Hamilton.

Allerdings schiebt der Brite hinter: "Jedes Mal wenn ich ein neues Auto zum ersten Mal gefahren bin, fühlte es sich schlecht an. Das Auto ist am schlechtesten und die Reifen sind es in der Kälte auch. Auch als wir in Valencia oder Bahrain waren, hat es sich anfangs nie gut angefühlt."