"Wir haben die meisten Schwächen des Vorjahres ausgemerzt und andere sind kleiner geworden", zog Romain Grosjean nach seinem Testeinsatz in Jerez Bilanz. Der Lotus-Pilot spulte 53 Runden ab, bevor ein Power-Unit-Problem den Tag vorzeitig beendete.

Grosjean ist überzeugt: Das Gesamtpaket fühlt sich besser an. Der neue Mercedes-Motor sei ohnehin die beste Option des Feldes, aber auch in Sachen Chassis und Brake-by-Wire-System würde Lotus in die richtige Richtung arbeiten. "Das Auto erinnert mich etwas mehr an das aus dem Jahr 2013", grinste der Franzose, bezog sich dabei aber nur auf das Chassis und noch nicht auf die Performance. "Ich weiß nicht, ob wir das gleiche Performance-Level wie damals erreichen können, aber insgesamt sind beide Fahrer sehr glücklich." Wie gut der neue Lotus wirklich ist, wollte Grosjean vor dem Qualifying in Melbourne aber nicht final beurteilen.

Ein großer Fortschritt ist aber geglückt: Der Franzose fühlt sich wieder wohl im Auto. "Als ich ausgestiegen war, rief ich meine Frau an und sie frage 'So?', und ich sagte: 'So, ich bin ein glücklicher Fahrer.' Sie sagte: 'Gut! Das ist alles, was du willst", lachte Grosjean.

Romain Grosjean kam auf 53 Runden, Foto: Sutton
Romain Grosjean kam auf 53 Runden, Foto: Sutton

Ein großer Fortschritt ist aber geglückt: Der Franzose fühlt sich wieder wohl im Auto. "Als ich ausgestiegen war, rief ich meine Frau an und sie frage 'So?', und ich sagte: 'So, ich bin ein glücklicher Fahrer.' Sie sagte: 'Gut! Das ist alles, was du willst", lachte Grosjean. Der Franzose spulte an seinem ersten und letzten Testtag mehrere Longruns über zehn bis fünfzehn Runden ohne größere Probleme ab. "Ich bin heute 53 Runden gefahren und habe 50 davon richtig genossen. Das ist ein erster guter Schritt, auf den wir aufbauen können", erklärte er. Für die kommenden Testfahrten in Barcelona sind weitere, neue Teile am Lotus geplant.

Angriff auf alte Zeiten

Bereits jetzt hat Grosjean das Gefühl, dass der E23 deutlich besser reagiert als das Vorgängermodell. Genau darauf hatte Lotus hingearbeitet und im Gegensatz zum Vorjahr einen besseren Einstand erzielt. "2014 kamen viele Dinge zusammen, die in die falsche Richtung gingen", erinnerte sich der Franzose an die abgelaufene Saison. "Wir kamen von einer wundervollen in eine wirklich lange Saison. Es war nicht nur eine Sache, sondern es kamen viele zusammen."

Gefühlt sei einfach alles schiefgegangen und genau daran habe Lotus über den Winter hart gearbeitet. Die ersten Resultate klingen wie Engelssingen in den Ohren der Lotus-Fans. "Alles, was wir nicht mochten, scheint nun besser zu sein", so Grosjean. "Das letztjährige Auto war sehr inkonstant und tat einfach, was es wollte. Nun haben wir ein sehr konstantes Auto. Wenn du in die Kurven einlenkst, weißt du, was dich erwartet."