157 Runden oder 695 Kilometer spulte Mercedes-Pilot Nico Rosberg beim Testauftakt in Jerez ab. Das entspricht fast exakt der Entfernung von München bis ins norddeutsche Kiel. Mit dieser Kilometeranzahl stach er sämtliche seiner Kollegen um Längen aus. Zum Vergleich: Williams und Sauber auf Rang zwei der Fleiß-Tabelle fuhren jeweils nur 323 Kilometer.

"Das war ein großartiger Auftakt zu den Wintertests. Am Anfang geht es nur um die Zuverlässigkeit und wir konnten heute viele Kilometer zurücklegen", freut sich der Deutsche nach einem Spitzenwert in Sachen Zuverlässigkeit. "Ich konnte am ersten Tag einige gute Long Runs fahren – das ist absolut unglaublich."

Eine defekte Telemetrie-Datenübertragung sorgte zwar zeitweise für schwarze Bildschirme an der Boxenmauer, den guten Gesamteindruck schmälerte dieser Zwischenfall jedoch nicht. "Deshalb hat mich dann das Team auch sofort reingeholt. Das war schon ein kleines Problem, ansonsten lief es aber ganz gut", sagt Rosberg nach dem Testauftakt.

Rosberg hatte am Sonntag die meiste Streckenzeit, Foto: Sutton
Rosberg hatte am Sonntag die meiste Streckenzeit, Foto: Sutton

Drittschnellste Zeit ohne Aussagekraft

Mit einer Zeit von 1:23.106 Minuten rangierte der Vize-Weltmeister auf dem Zeitentableau auf dem dritten Rang, etwa eine halbe Sekunde hinter dem Tagesschnellsten Sebastian Vettel. "Die Zeit von Sebastian [Vettel] war auf jeden Fall gut. Es ist noch etwas früh, um etwas zu sagen. Aber das war schon mal eine erste Überraschung", sagt Rosberg gegenüber Motorsport-Magazin.com.

"An den kommenden Testtagen müssen wir sicherstellen, dass wir das Auto in- und auswendig kennen lernen. Heute war diesbezüglich ein guter Anfang", resümierte der Deutsche hochzufrieden sein Tagwerk. Am Montag greift erstmals Weltmeister-Teamkollege Lewis Hamilton in den Testbetrieb ein.