Das gleiche Spiel wie im vergangenen Jahr: Die Formel 1 beginnt mit den ersten Testfahrten des Jahres - und Lotus fehlt. Das Team schaffte es an diesem Sonntag nicht rechtzeitig zum Auftakt der Tests in Jerez und verpasste den ersten Tag.

Die Fans werden wohl auch am Montag auf Lotus und seinen neuen E23-Boliden verzichten müssen. Wie das das Team am Sonntagabend mitteilte, ist der erste Einsatz des neuen Autos für Dienstag geplant. Damit würde die Truppe aus Enstone zwei Tage verlieren. 2014 hatte Lotus gleich den gesamten Testauftakt in Jerez ausgelassen, das Fernbleiben allerdings vorher angekündigt.

Während die anderen Teams an diesem Sonntag fleißig ihre Runden auf dem Circuito de Jerez abspulten, wurde der Lotus E23 per Flugzeug nach Spanien geschickt. Immerhin: Laut dem Team wurde das neue Auto am Vortag in der Teamfabrik in Enstone bereits angelassen. Erst am Sonntagabend traf der Transporter mit dem Auto an der Strecke ein. In der Nacht auf Montag und über den Tag hinweg will das Einsatzteam den Boliden nun rennfertig machen, um zumindest noch ein paar Testkilometer zu sammeln.

Lotus verpasst den Testauftakt erneut, Foto: Lotus
Lotus verpasst den Testauftakt erneut, Foto: Lotus

Aggressives Programm

"Wir sind mit dem E23 einem sehr engen und aggressiven Aufbauprogramm nachgegangen", sagte Lotus-Technikdirektor Nick Chester. "Sobald wir aus Sicht der Ingenieure bereit sind, werden wir das Auto auf die Strecke bringen. Wir haben das Auto in Enstone angelassen und vor den ersten Runden auf der Strecke bringen wir jetzt alles zusammen. Jeder in Enstone ist zuversichtlich nach dem, was wir bislang vom E23 Hybrid gesehen haben. Wir freuen uns darauf, später diese Woche die ersten Runden zu drehen."

250.000 Stunden Arbeitszeit stecken laut Teamangaben in der Arbeit am E23 - für einen pünktlichen Saisonstart reichte es allerdings wieder einmal nicht. In der Nacht auf Sonntag waren zwei der Lotus-Trucks noch auf dem Weg zur Rennstrecke, wie Motorsport-Magazin.com erfuhr. Über den Tag hinweg war beim Team größtenteils Stille in der Garage und auch in der Team-Hospitality herrschte zumeist gähnende Leere.

Keine Spur vom Lotus E23 am Sonntag in Jerez, Foto: Mercedes AMG
Keine Spur vom Lotus E23 am Sonntag in Jerez, Foto: Mercedes AMG

Der Lotus ist gelandet

Die PR-Abteilung von Lotus nutzte die Zeit, die Fans des Teams via Twitter auf dem Laufenden zu halten. Von der Information über die Verspätung über Bilder aus der Luft bis hin zur Ankunft am Flughafen konnten Fans mitverfolgen, welchen Weg der E23 vom Flughafen in Birmingham zurücklegte.