Das geflügelte Wort zum Sonntag in Jerez: Vettel weg - Farbe weg. Es war schon im Vorfeld der Testfahrten in Spanien durchgesickert, und Red Bull zog es eiskalt durch. Der RB11 im Zebra-Look! Im Tarnkappenbomber-Design. Im Camouflage-Outfit.
Sowas hat die Formel-1-Welt auch noch nicht gesehen. Öfter mal was Neues, warum auch nicht. Um bestimmte Aero-Details zu verbergen, zog Red Bull dem neuen Auto für 2015 kurzerhand einen Tarnanzug über. Netter Nebeneffekt: Die hässliche Stummelnase sticht nicht gleich ins Auge.
Obs am Ende wirklich hilft? Egal, dem Hype hat es keinen Abbruch getan. #CamoBull entwickelte sich innerhalb weniger Minuten nach dem Teststart zum beliebten Hashtag bei Twitter. Marketing-Ziel auch erreicht. Die Meinungen gehen auseinander, aber: Red Bull polarisiert eben. Ob mit oder ohne Farbe.
Natürlich sprang die Social Media-Abteilung in Milton Keynes schnell auf den Viral-Zug auf, postete gleich das Bild eines lachenden Zebras bei Twitter. Man fühlte sich unweigerlich an Grinsekatze Daniel Ricciardo erinnert. Wenig später folgte noch ein Strichcode-Foto. 'Breaking the code', hieß es da. Project Strichcode-Breaker? Coole PR-Nummer, keine Frage.
Einen kleinen Anteil am Camouflage-Look hatte übrigens auch Sebastian Vettel. Teamchef Christian Horner verriet in Jerez, dass sich das Alternativ-Design des RB11 an einen der alten Helme des deutschen Superstars anlehnte. Also doch nicht ganz aus dem Sinn, der vierfache Weltmeister.
In der Tat: Beim Italien Grand Prix 2014 nutzte Vettel wirklich einen Helm im Strichcode-Design. Ausgerechnet Italien. Das passt irgendwie. Die nächste Frage muss jetzt lauten: Wechselt Red Bull seine Lackierung dieses Jahr so oft wie Vettel seine Helme? Könnte eine kostspielige Angelegenheit werden...
diese Formel 1 Redaktion