Für Pirelli verlief die Saison 2014 relativ unauffällig. Nach dem Reifen-Debakel 2013 übernahm Renaults Remi Taffin die Rolle von Paul Hembery und stand im Fadenkreuz der Kritik. Die Reifengeneration 2014 war überwiegend konservativ: Im Schnitt stoppte jeder Pilot zweimal pro Grand Prix.

Dabei wusste der Reifenhersteller lange nicht, was wirklich auf ihn zukommen wird. Denn der Umbruch beim Technischen Reglement betraf auch die Italiener immens. Die neuen Autos haben deutlich mehr Drehmoment und sind zudem auch um einiges schwerer als ihre Vorgänger. "Im letzten Jahr sahen wir uns der größten Herausforderung gegenüber, seit wir in den Sport gekommen sind", bestätigt Motorsportchef Paul Hembery.

"Trotzdem haben wir all unsere Ziele erreicht. Wir haben dabei geholfen, unterhaltsame Rennen zu liefern, viele Überholmöglichkeiten, verschiedene Strategie-Optionen und durchschnittlich zwei Boxenstopps pro Auto bei einem Grand Prix - trotz der vielen unbekannten Faktoren für jeden", freut sich Hembery.

Erste Tests schon in Abu Dhabi

Weil sich die Autos 2015 nicht gravierend ändern werden, bleibt auch beim schwarzen Gold vieles beim Alten. "Die diesjährigen Reifen werden eine Evolution der 2014er Reifen sein", erklärt der Brite. "Mit einer Ausnahme: Der Supersoft wird ein komplett neuer Reifen. Die Hinterreifen haben eine neue Konstruktion und eine neue Mischung."

Bereits bei den Testfahrten nach dem Abu Dhabi GP lieferte Pirelli Experimentalreifen, die den 2015ern Pneus sehr ähnlich sein sollten. "Der Unterschied war nicht so groß. Ein bisschen hier und da, aber die Details will ich nicht verraten - wir wollen ja den anderen nicht so helfen. Aber insgesamt kein großer Unterschied", sagte Nico Rosberg im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.