Über 100 Strafen sprachen die Rennstewards in der vergangenen Formel-1-Saison aus, das entspricht einem Durchschnitt von fünf Strafen pro Rennen. 2012 waren es noch 50 Prozent weniger Strafen. Besonders oft sprachen die Stewards die neu eingeführte Fünf-Sekunden-Strafe aus.

Unter anderem kassierte Fernando Alonso in Belgien eine derartige Strafe, weil sich seine Crew zu lange im Grid aufgehalten hatte. 2015 würde der Spanier in der gleichen Situation nicht so leicht davon kommen, der neue Strafenkatalog 2015 besagt, dass der Fahrer in solch einem Fall das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen muss.

Am zweitöftesten wurden die Piloten für das Vergehen "leaving the track and gaining an advantage" bestraft. Insgesamt 22 Mal waren die Stewards der Meinung, dass sich ein Fahrer durch das Verlassen der Strecke einen Vorteil verschafft hatte - zumeist war dies im Qualifying der Fall. Die Folge: dem Fahrer wurde seine schnellste Zeit gestrichen. Im Qualifying zum Großen Preis von Österreich wurde nahezu der Hälfte des Feldes die schnellste Zeit gestrichen.

Für besonders schwere Vergehen wurde 2014 ein Strafpunktesystem eingeführt. Zusätzlich zur herkömmlichen Strafe kassierte der Fahrer eine bestimmte Anzahl von Strafpunkten, die für ein Jahr auf der Superlizenz verbleiben. Im Fall von 12 Strafpunkten wäre der Fahrer für das nächste Rennen gesperrt worden, doch so weit kam es nicht.

FahrerStrafpunkte
Ericsson5
Maldonado5
Bianchi4
Magnussen4
Vergne3
Bottas2
Perez2
Sutil2
Gutierrez1

Die meisten Strafen bekamen im Vorjahr Pastor Maldonado und Marcus Ericsson aufgebrummt. Beide kassierten jeweils zehn Strafen, wobei nur sechs aus einem eigenen Fehler resultierten und vier aus einem Fehler des Teams. Die einzigen, die 2014 straffrei geblieben sind, waren Nico Rosberg und Kimi Räikkönen. Letzterer erhielt lediglich eine Verwarnung für die Kollision mit Kevin Magnussen in Monaco.