Der ehemalige Formel-1-Pilot Jean-Pierre Beltoise ist am heutigen Montag im Alter von 77 Jahren verstorben. Während eines Urlaubs im Senegal erlitt er zwei Schlaganfälle. In seiner Heimat galt er als einer derjenigen, die den Motorsport Anfang der 60er Jahre wiederbelebten. Der Franzose war zunächst auf zwei Rädern erfolgreich, sammelte insgesamt elf nationale Titel. Von 1966 bis 1974 ging der Schwager von Francois Cevert schließlich für Matra, Tyrrell und BRM an den Start und feierte 1972 in Monaco seinen einzigen Sieg.

Zudem ging Beltoise bei Sportwagenrennen an den Start. 1971 bei den 1.000 Kilometern von Buenos Aires kam es dabei zu einem verheerenden Unfall. Als Beltoise versuchte, seinen havarierten Wagen über die Piste zu schieben, kollidierte Ignazio Giunti mit dem Boliden. Beide Fahrzeuge gingen in Flammen auf, Giunti starb im Krankenhaus an schweren Verbrennungen. Die argentinische Justiz ermittelte wegen fahrlässiger Tötung und Beltoise wurde vom französischen Automobilverband gesperrt. Drei Monate später erhielt er seine Lizenz zurück.

14 Mal ging Beltoise bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start. Sein bestes Ergebnis erzielte er 1969 mit Platz vier. Beltoise hinterlässt zwei Söhne, Julien und Anthony, die ebenfalls als Rennfahrer aktiv waren beziehungsweise sind. So geht Anthony in der französischen GT-Meisterschaft für Sebastien Loeb Racing an den Start. Er ist mehrfacher Champion sowohl in der französischen GT-Meisterschaft als auch im französischen Porsche Carrera Cup.