Der Italien Grand Prix wird bis einschließlich 2016 in Monza stattfinden, was danach geschieht, steht allerdings mehr denn je in den Sternen. Bernie Ecclestone erklärte bereits in der Vergangenheit, dass der aktuelle Vertrag wirtschaftlich gesehen ein 'Desaster' sei. Nun berichtet die italienische Presse, dass ein neues Gesetz die Zukunft des Traditionsrennens bedroht.

Dabei geht es um das sogenannte 'legge di stabilita', das vom Senat geändert wurde. Nun ist ein Steuerfreibetrag für den Grand Prix in Höhe von etwa 20 Millionen Euro nicht mehr vorgesehen. "Das Stabilitätsgesetz bestraft Monza und seine Rennstrecke und riskiert die Zukunft des Formel-1-Grand-Prix", schimpfte Politiker Fabrizio Sala.

Der ehemalige Formel-1-Pilot und Chef des Automobilclubs von Mailand, Ivan Capelli, sieht die Lage jedoch nicht als hoffnungslos an. "Unser Einsatz, die benötigten Ressourcen zu finden, ist offensichtlich", meinte er.

Angst vor leeren Tribünen

Derweil betonte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene, dass die Formel 1 einen Weg finden müsse, um das Interesse der Fans an den Rennen zu steigern. "Wir müssen den Menschen mehr Spektakel und Emotionen bieten", sagte er. "Wir müssen die Formel 1 näher an die Fans bringen, sonst riskieren wir, dass wir vor leeren Tribünen fahren."

Dabei baut Arrivabene vor allem auf die sozialen Netzwerke. "Wir müssen das Beste aus den uns zur Verfügung stehenden Werkzeugen der neuen Generation herausholen." Anders als etwa F1-Boss Bernie Ecclestone sieht der Italiener darin eine große Chance, neue, junge Fans zu gewinnen. "So können wir die Chance bieten, mehr mit den Stars unseres Sports zu interagieren. Der Donnerstag vor einem Rennwochenende könnte zum Beispiel viel besser genutzt werden."