Nach den Testfahrten in Jerez und Bahrain durfte ich die Beine ersteinmal auf den (Büro-) Tisch legen. Meine Saison begann dann so richtig beim Bahrain GP, nachdem Kerstin sich um die ersten Rennen gekümmert hatte. Meine persönlichen Vorzeichen waren gut: Von den Testfahrten kannte ich mich noch recht gut aus im Königtum, zudem durfte ich zum ersten Mal mit einer der begehrten roten Akkreditierungen durch das Drehkreuz marschieren. Rot bedeutet in der Formel-1-Akkreditierungssprache: Permanent akkreditiert.
Zwar konnte ich mich diesmal - nicht wie bei den Testfahrten - über eine Suite freuen, aber viel Zeit wird an einem Formel-1-Wochenende ohnehin nicht im Hotel verbracht. Zwar gab es im Anschluss an den GP noch Testfahrten am Dienstag und Mittwoch, am Montag bekam ich aber von den netten Damen im Pressezentrum zur Überbrückung noch eine Führung durch Manama - inklusive Wasserpfeife und Co.
Das wahre Highlight war aber der Rennsonntag. Während viele Kollegen am Sonntag - mangels Formel-1-Action - erst später im Media Center eintreffen, halte ich es hier immer ein wenig anders. Fahrer, Experten und andere wichtige Personen sind schließlich auch schon unterwegs - langweilig wird einem also nicht.
Erst recht nicht an diesem Wochenende: Bernie Ecclestone und Luca di Montezemolo sorgten für eine komische Stimmung im Fahrerlager. Gemeinsam mit Dr. Helmut Marko wetterten sie gegen die neue Formel 1. Ecclestone wanderte von Team-Pavillon zu Team-Pavillon, um Unruhe zu stiften. Als ich gerade ein Interview mit Niki Lauda führte, kam Ecclestone vorbei. Plötzlich war unser Interview nicht mehr so wichtig, Niki schrie lauthals 'Bernie!!!' in unser Aufnahmegerät, räusperte sich noch ein paar Mal und war weg.
Das Rennen war dann das wahre Highlight. Nach all der Kritik an der neuen Formel 1 zündeten die Fahrer ein wahres Feuerwerk. Wie sich Hamilton und Rosberg um den Sieg duellierten, wie es dahinter zur Sache ging und wie Maldonado für die gewohnte Portion Action sorgte - Epic!
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