Es ist kein Geheimnis, dass Bernie Ecclestone kein großer Freund der neuen V6-Turbo-Hybrid-Motoren der Formel 1 ist. Deshalb will der Formel-1-Zampano bis zur Saison 2016 wieder zurück zu altem Sound. "Schauen sie sich die Regeln an, das technische Reglement! Wir haben es nun lang genug, um zu wissen, dass ein Wechsel nötig ist", sagte Ecclestone noch im Rahmen des US GP in Austin.

Nun will er sein Vorhaben in die Tat umsetzen und seinen Vorschlag am 18. Dezember beim Treffen der Strategie Group erläutern. Dabei soll aber nicht alles geändert werden. Um die Regeländerungen vor der aktuellen Saison nicht vollkommen ad absurdum zu führen, will Ecclestone weiterhin auf Hybrid und KERS setzten. Allerdings pocht er auf mehr Zylinder. Ob letztlich ein V8- oder ein V10-Motor zum Einsatz kommen soll, will der Formel-1-Zampano die Teams und Hersteller entscheiden lassen. Das erklärte er bei einem Treffen mit ausgewählten Journalisten.

Der erste Entwurf der Honda-Power-Unit, Foto: Honda
Der erste Entwurf der Honda-Power-Unit, Foto: Honda

Ecclestone glaubt Hersteller auf seiner Seite

Genau diese Hersteller wie Mercedes, Ferrari, Renault oder nun auch Honda haben aber riesige Beträge in die Entwicklung der neuen Technologien gesteckt und werden Ecclestones Idee nicht mit offenen Armen begrüßen. Allen voran Honda, die erst aufgrund des neuen Reglements überhaupt den Wiedereinstieg wagten. Ecclestone macht sich allerdings keinerlei Sorgen - im Gegenteil. Seiner Meinung nach wäre es für die Hersteller ein Traum, wieder normale Motoren zu bauen und diese dann bis zu 1000 PS weiterzuentwickeln.

Motorsport-Magazin.com fragte unlängst bei Honda Motorsportchef Yasuhisa Arai nach, ob der Hersteller auch bei geänderten Regeln in der Formel 1 bleiben würde. "Das ist eine schwierige Frage. Aber ich glaube nicht, dass die Regeln wieder rückgängig gemacht werden", zeigte sich Arai optimistisch. "Das neue Reglement ist sehr einladend für Honda gewesen... Aber wenn das neue Reglement auch sehr umweltfreundlich wäre, dann glaube ich, dass wir in der Formel 1 bleiben würden."

Selbst die FIA stellt laut Ecclestone kein Hindernis für seine Idee dar. Präsident Jean Todt hätte die Rechte für $40 Millionen pro Jahr an die Strategie Group verkauft. Damit sind bei einer positiven Entscheidung dieser der FIA wohl die Hände gebunden. Allerdings bleibt abzuwarten, wie positiv die Hersteller einem möglichen neuerlichen Wechsel gegenüberstehen.