Obwohl sich der Große Preis von Korea im Rennkalender für 2015 befindet, geht so gut wie kein Mitglied des Formel-1-Zirkus davon aus, dass die Königsklasse ihre Zelte tatsächlich in Ostasien aufschlagen wird. Nachdem die FIA in der vergangenen Woche überraschend die Rückkehr nach Korea verkündet hatte, zeigten sich selbst die Organisatoren des Rennens überrascht und erklärten, niemand habe mit ihnen gesprochen.

Am Donnerstag nahm Bernie Ecclestone höchstpersönlich zum fragwürdigen Rennen Stellung. "Wir haben einen Vertrag mit ihnen", betonte der Formel-1-Boss, schickte aber hinterher, dass der Grand Prix "eher nicht stattfinden werde." Allerdings habe man das Rennen aus rechtlichen Gründen in den Kalender aufnehmen müssen, um einer möglichen Klage der Organisatoren vorzubeugen. "Wir haben sie im Glauben, sie würden wieder zurückkommen, für ein Jahr weggelassen", so Ecclestone.

Bislang wurde gemeinhin davon ausgegangen, dass sich Korea lediglich vorrübergehend im Kalender befindet, um das Motorenreglement auszuhebeln, damit die Teams in der nächsten Saison fünf anstelle der eigentlich nur vier erlaubten Power Units verwenden können.

Bahrain und Abu Dhabi gegen Katar

Ebenfalls im Raum stand zuletzt ein Rennen in Katar, doch Ecclestone erteilte dem Wüstenstaat eine Absage, da er Abu Dhabi und Bahrain zugesicherte habe, dass kein weiterer Grand Prix in der Golfregion stattfinden werde. "Ich habe ein kleines Problem. Ich habe damals dem Kronprinz von Bahrain per Handschlag versprochen, dass es kein weiteres Rennen in der Region geben wird", sagte der 84-Jährige.

Gehandelt wurde ein Rennen in Lossail oder der Hauptstadt Doha, wozu es nun aber nicht kommen dürfte. "Als Abu Dhabi ein Rennen haben wollte, habe ich ihnen gesagt, dass sie mit Bahrain reden müssen. Man hat sich also zusammengesetzt und es geregelt", verriet Ecclestone. "Diesmal hat es nicht geklappt."