Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. So lässt sich Daniel Ricciardos Gefühlslage nach dem Australien GP 2014 wohl am besten zusammenfassen. Der Lokalmatador fuhr beim ersten Rennen für seinen neuen Arbeitgeber Red Bull auf den zweiten Platz und nahm bestens gelaunt den entsprechenden Pokal entgegen. Wenige Stunden nach dem Rennen folgte jedoch der Schock: Weil der durchschnittliche Benzindurchfluss seines RB10 die maximal erlaubte Grenze von 100 kg/Stunde überstiegen hatte, wurde Ricciardo disqualifiziert.

Die Trophäe wurde Ricciardo nachträglich wieder abgenommen, Foto: Red Bull
Die Trophäe wurde Ricciardo nachträglich wieder abgenommen, Foto: Red Bull

Auch 2015 startet die Formel 1 im Albert Park zu Melbourne in die neue Saison und wenig überraschend will Ricciardo dann die Scharte des Vorjahres ausmerzen. "Rückblickend muss ich sagen, dass das, was Sonntagnacht hier passiert ist, in mir nur ein noch größeres Feuer entfacht hat", erklärte der 25-Jährige am Donnerstag im Rahmen eines Pressetermins in Melbourne.

Ricciardo schloss die Saison als Gesamtdritter und somit erster Verfolger der Mercedes-Fahrer ab, zudem gelang es ihm als einzigem Nicht-Silberpfeil-Pilot, Rennen zu gewinnen. "Es hat mich für den Rest der Saison angetrieben. Ich bin auf den Geschmack gekommen und wollte wieder dorthin zurückkehren", verriet er mit Blick auf das Podium. "Ich sehne mich schon nach März, um zu versuchen, ein wenig Erlösung zu bekommen."

Nur weil das Rennen in seiner Heimat stattfindet, will der Aussie seine Herangehensweise aber nicht verändern. "Mir ist klar, dass es immer einen etwas größeren Hype geben wird", ist er sich allerdings bewusst. "Bei einem Heimrennen ist es ein bisschen einfacher motiviert zu bleiben, denn mehr oder weniger das ganze Publikum steht hinter mir", so Ricciardo weiter. "Aber das macht es nicht schwieriger."