McLaren. Ron Dennis. Fernando Alonso. 2007 hat diese Kombination in einer Katastrophe geendet als Alonso der FIA in der Spionage-Affäre Insider-Informationen zuspielte. McLaren wurde zu einer Strafe von 100 Millionen Dollar verdonnert, der Spanier verließ das Team nach nur einer Saison im Streit - auch wenn das die beteiligten Personen sieben Jahre später nicht mehr so sehen. "Ron und ich sind beide sehr erfolgsorientierte Menschen und als solches passiert es manchmal, dass man anderer Meinung ist", erklärte Alonso.

Im Verlauf der vergangenen 18 Monate haben sich beide Parteien des Öfteren getroffen und die Probleme der Vergangenheit ausgeräumt. "Nur eine Sache hat sich seit 2007 nicht geändert und das ist Fernandos Siegeswille", streute Ron Dennis dem Spanier Rosen. "Ich respektiere die Tatsache, dass er sich dafür entschieden hat, eine neue Richtung einzuschlagen. Fernando hat eines der erfolgreichsten Teams in der F1 verlassen und ist zu McLaren zurückgekehrt, weil er findet, dass einiges hier unerledigt blieb."

Mit 'unerledigt' ist gemeint, dass Alonso auf McLaren nie Weltmeister geworden ist. Im zweiten Anlauf soll sich das ändern. "Ich bin überzeugt, dass ich mit McLaren-Honda meinen dritten WM-Titel einfahren kann. Ich habe vieles gesehen, dass mich fest daran glauben lässt, dass aus diesem Projekt etwas Gutes entstehen wird", betonte Alonso. Gleichzeitig räumte er ein, dass sich der Erfolg wohl nicht auf Anhieb einstellen wird und fordert von den McLaren-Fans Geduld.

"Wir müssen realistisch sein. 2014 war kein starkes Jahr von McLaren und für Honda beginnt eine neue Saison mit einer komplexen Power Unit. Daher ist es schwer zu sagen, wann wir konkurrenzfähig sein werden. Aber die Vorzeichen sehen vielversprechend aus", meinte Alonso, der einen mehrjährigen Vertrag bei McLaren unterschrieb.

Zweijahresvertrag für Button

Für viele überraschend ist die Tatsache, dass Jenson Button einen Zweijahresvertrag erhielt. Immerhin ließ McLaren den Weltmeister von 2009 wochenlang in der Luft hängen. Dennis führte drei Gründe an, weshalb die Entscheidung erst so spät fiel: zum einen wollte sich McLaren auf den Kampf gegen Ferrari in der Konstrukteurs-WM konzentrieren, zum anderen standen nach dem Saisonfinale wichtige Testfahrten sowie ein Meeting der F1-Kommission an. Auf der britischen Insel wird sogar gemunkelt, dass Button den Vertrag erst am Vorabend der Pressekonferenz unterschrieben hat.

"Ich fühle mich bestätigt darin, dass ich mir mit meiner Entscheidung Zeit gelassen habe. Die Qualen, die die Fahrer erlitten haben, ist nicht vergleichbar mit der Qual, die ich erlitten hätte, wenn ich die falsche Entscheidung getroffen hätte", verteidigte Dennis seine Vorgehensweise. "Ich weiß, dass die Medien, die Fans und andere Leute wie Sponsoren versuchen Druck auszuüben, aber die Entscheidung obliegt mir. Ich muss auch mit den Konsequenzen leben, die 2015 daraus resultieren."