Beim Team Haas F1 laufen die Vorbereitungen für den Formel-1-Einstieg 2016 auf Hochtouren. Die Zusammenarbeit mit Ferrari ist beschlossen, die dem Neueinsteiger neben den Motoren auch mit technischem Know-how beliefern. Im Gegenzug stieg Haas mit seinem Unternehmen "Haas Automation" als Sponsor bei der Scuderia ein.

Doch seitdem der Deal mit dem italienischen Automobilhersteller vollzogen wurde, ist bei Ferrari viel passiert: Präsident Luca di Montezemolo und Teamchef Marco Mattiacci mussten die Marke aufgrund der schlechten Saison verlassen - zwei der Hauptverantwortlichen hinter dem Haas-Deal.

Gene Haasist optimistisch für sein Formel-1-Debüt, Foto: Sutton
Gene Haasist optimistisch für sein Formel-1-Debüt, Foto: Sutton

Das Stühlerücken in Maranello hat Gene Hass sehr wohl zur Kenntnis genommen. "Ich weiß nicht, in wie fern mich das betrifft. Ich denke die bei Ferrari wissen, was sie tun. Ich hoffe wir hatten keinen Einfluss darauf, dass sie Ihre Jobs verloren haben", erzählt Hass und fügt nicht ganz im Ernst an: "Jeden, mit dem ich ihm Team zu tun hatte, hat man im Nachhinein entlassen. Es ist wohl besser, wenn ich aufhöre mit den Leuten zu reden."

Ferrari ist eine ruhmreiche Marke und die Formel 1 sei ihre bevorzugte Rennserie, erzählt Haas. "Da wollen Sie natürlich gewinnen und deshalb ist der Druck riesig. Ich habe großen Respekt davor ", so der zukünftige Teambesitzer.

Der Druck sei aber auch bei seinem Team bereits spürbar, betont Haas. Sein Team kommt als Neuling in eine Serie, in der viele andere Teams um das finanzielle Überleben kämpfen. "In der Formel 1 kann man schnell scheitern. Wir haben diese Saison viele Teams mit Geld-Problemen gesehen", kommentiert der 62-Jährige.

"Es herrscht viel Verbitterung. Ich war bei einigen Rennen und habe mit den Leuten gesprochen. Ich sehe es aber für uns als Herausforderung", erklärt Hass. Bei dem Thema Finanzen kann Hass auf einen soliden Rückhalt seines Unternehmens Haas Automation bauen, das in den USA Marktführer im Bereich Herstellung von Fräs- und Drehmaschinen ist. Trotzdem gibt er zu, dass der Druck, ein konkurrenzfähiges Auto zu bauen, fast erdrückend sei. "Schaffst du es nicht, ist es ein Disaster."