Max Chilton bangt weiterhin um seinen Verbleib in der Formel 1. Mit der Insolvenz von Marussia ist der Brite seit dem USA GP arbeitslos. Allerdings hofft Chilton immer noch auf einen solventen Investor, der Marussia in der kommenden Saison wieder ins Feld der Königsklasse bringt. Sollte das nicht gelingen, erklärte der Brite bereits vor Kurzem, dass ihm Angebote aus der DTM und der LMP1 vorliegen.

Als vierte Option stünde auch die Rolle des Ersatzfahrers bei einem großen Team zur Debatte. Diese würde Chilton aber nur unter bestimmten Bedingungen annehmen. "Ich würde es nicht ausschlagen. Wenn ein großes Team mir die Ersatzfahrerrolle anbieten sollte, würde ich es vermutlich annehmen", so der Marussia-Pilot im Interview mit Skysports. "Aber es gibt Fahrer, die sich besser dafür eigenen und ich glaube, ich bin ein Rennfahrer und ich fahre lieber in der LMP1 oder der DTM als Ersatzfahrer zu sein."

Max Chilton hofft immer noch, dass Marussia 2015 zurückkommt, Foto: Sutton
Max Chilton hofft immer noch, dass Marussia 2015 zurückkommt, Foto: Sutton

Einzige Ausnahme: Die Rolle als Ersatzfahrer würde die Möglichkeit eines Stammcockpits in der Zukunft bieten. Aktuell sieht Chilton aber Marussia als seine beste Chance, in der kommenden Saison wieder in der Formel 1 zu starten. "Sollte das nicht klappen, werden wir versuchen, eines der Angebote aus der LMP1 oder der DTM anzunehmen."

Chilton ist allerdings bewusst, dass er sehr vorsichtig sein muss und mit Marussia nicht auf das falsche Pferd setzen darf. Sollte die Mannschaft es 2015 nicht ins Grid schaffen, müssen die anderen Optionen rechtzeitig geklärt werden. "Ich könnte sehr schnell auf Plan B zurückgreifen müssen, denn die freien Sitze werden auch weniger", unterstrich Chilton. "Ich will mich nicht ins eigene Fleisch schneiden." Nun warten laut Chilton spannende Wochen, an deren Ende hoffentlich sein erwünschtes Ergebnis steht.

Angebot von Caterham bestand

Anstelle von Will Stevens wäre fast Max Chilton im Caterham gelandet, Foto: Sutton
Anstelle von Will Stevens wäre fast Max Chilton im Caterham gelandet, Foto: Sutton

Bereits vor dem Abu Dhabi GP scheiterte Marussia daran, die nötige Finanzierung für die Teilnahme zu sichern - ganz im Gegensatz zu Caterham. Einer der Piloten, der als Ersatz für Marcus Ericsson im Gespräch war, hieß Max Chilton. Nun bestätigte er, dass es dieses Angebot tatsächlich gab. Der Brite erhielt einen Anruf, ob er für Caterham in Abu Dhabi fahren wolle, sollte Will Stevens seine Superlizenz nicht rechtzeitig erhalten. "Ich bin recht sicher, dass ich angenommen hätte, wenn Will den Sitz nicht bekommen hätte", schilderte Chilton.

Wirklich unglücklich war der Marussia-Pilot schließlich aber nicht, als sich diese Option zerschlug. "Ich hatte recht viel Glück, dass er sie bekommen hat. Es ist zwar immer schön, ein Angebot in der Formel 1 zu erhalten, aber um ehrlich zu sein, waren sie in den letzten zwei Jahren unser größter Rivale und ich hätte mich in dieser Situation recht unbehaglich gefühlt."