Erst am Donnerstag verkündete Sebastian Vettel selbst, er erwarte nicht in der kommenden Saison mit Ferrari um den Titel kämpfen zu können. "Wir müssen uns da nichts vormachen, dass wir im nächsten Jahr gegen Mercedes ankommen werden", sagte Vettel der Tageszeitung "Die Welt". Eine Steilvorlage für alle Kritiker des viermaligen Champions.

So meldet nun Robert Kubica - guter Freund des langjährigen Vettel-Widersachers Fernando Alonso - massive Bedenken an. "Vettel ist ein toller Pilot. Er hat viel mit Red Bull gewonnen, und er will weitere Erfolge bei Ferrari feiern. Ich bezweifle jedoch, dass er es schaffen wird", sagt der ehemalige Formel-1-Fahrer Robert Kubica der 'Corriere dello Sport'.

Selbst Alonso scheiterte mit Ferrari

Warum? Für den Polen keine Frage. "Fernando Alonso hat sein Bestes gegeben, um das Auto zu verbessern, aber die Resultate haben nicht den Erwartungen entsprochen", erklärt Kubica. Dass er Alonso für den besseren Piloten hält, hatte Kubica in der Vergangenheit bereits mehrfach verlauten lassen. "Es ist nicht einfach in der Formel 1 den richtigen Weg zu finden. Man braucht dafür viel Arbeit und vor allem viel Zeit", betont der aktuelle WRC-Pilot.

Vettel bei seiner ersten Testfahrt in Rot, Foto: Sutton
Vettel bei seiner ersten Testfahrt in Rot, Foto: Sutton

Doch das weiß auch Vettel. "Am Anfang möchte ich einfach beweisen, dass es der richtige Schritt war - für Ferrari und mich. Das wird eine gewisse Zeit dauern", sagt der Heppenheimer. "Ferrari ist ein Mythos, und der Reiz ist groß, in der Phase des Umbruchs bei Ferrari mitzuhelfen, um hoffentlich sehr bald wieder an der Spitze mitfahren zu können. Ich werde jedenfalls mein ganzes Herzblut dafür geben."

Vettel gibt sein Ferrari-Debüt

Und damit hat Vettel bereits begonnen. Am Samstagvormittag testete auf der Ferrari-Hausstrecke in Fiorano, Modena erstmals für die Scuderia. Im F2012 - jenem Boliden, in dem Fernando Alonso dem Deutschen vor zwei Jahren im WM-Kampf unterlag - und im weißen Helm mit der Aufschrift "Mein erster Tag bei Ferrari 29.11.2014". An der Motivation wird es jedenfalls nicht scheitern.