Kevin Magnussen sollte Recht behalten. Der McLaren-Pilot setzte am Freitag im Training die drittbeste Zeit, dämpfte danach jedoch die Erwartungen, da die anderen Teams am Samstag für gewöhnlich in der Lage seien, mehr Pace als der britische Traditionsrennstall zuzulegen. Und genau so kam es auch. Magnussen erreichte im Qualifying nur den elften Startplatz und war angesichts dessen alles andere als zufrieden.

"Ich bin ein bisschen enttäuscht", gab der Däne zu. "Es gab Verkehr, aber, was wichtiger ist, in Q2 hatte ich mit dem Heck des Wagens zu kämpfen - ich hatte einfach nicht viel Grip. Gestern habe ich mich besser gefühlt, wir müssen sehen, woran das liegt." Dennoch blickt der 22-Jährige dem letzten Grand Prix des Jahres zuversichtlich entgegen.

"Unsere Rennperformance sieht vielversprechend aus. Unsere Pace auf den Prime-Reifen war am Freitag nicht so schlecht", hielt Magnussen fest, der andeutete, dass die weichen Pneus vermutlich die erste Wahl darstellen werden. "Unser Ziel lautet wie immer, so viele Punkte wie möglich zu machen."

Bestreitet Jenson Button seinen letzten Grand Prix?, Foto: Sutton
Bestreitet Jenson Button seinen letzten Grand Prix?, Foto: Sutton

Spaß haben und alles geben

Ein wenig besser lief es für Teamkollege Jenson Button. Der Brite wird sein womöglich letztes Formel-1-Rennen von der achten Startposition in Angriff nehmen. "Ich dachte, wir hätten eine gute Chance, den sechsten Platz zu erzielen, und am Ende fehlten nur sieben Hundertstel", ärgerte sich der McLaren-Pilot, dass er keine bessere Ausgangslage erreichte.

Probleme bereitet Button der aufgrund der fallenden Temperaturen schwindende Grip. "In meiner letzten Runde blockierte in der Haarnadelkurve mein rechtes Vorderrad, was ziemlich ungewöhnlich ist", schilderte er. Wie stark McLaren im Rennen auftreten wird, vermochte der Routinier nicht so recht einzuschätzen, da er am Freitag nicht allzu viel zum Fahren kam.

"Ich weiß nicht, wo wir stehen werden, aber ich möchte etwas Spaß haben", meinte Button. "Eine Sache ist sicher: Ich werde rausgehen und das Maximum aus dem Auto herausholen." Renndirektor Eric Boullier gab sich zuversichtlich: "Es gibt keinen Grund, weshalb unsere beiden Fahrer nicht ordentliche Ergebnisse erreichen sollten."

Sollte McLaren nicht völlig überraschend ein Sieg gelingen, schließt der britische Traditionsrennstall die zweite Saison in Folge ohne einen vollen Erfolg ab.