Caterham gelang es dank der Unterstützung zahlreicher Fans, die rund zwei Millionen Pfund spendeten, beim Saisonfinale in Abu Dhabi anzutreten. Doch ob das insolvente Team auch 2015 im Grid vertreten sein wird, steht derzeit in den Sternen. Zwar gibt es laut Insolvenzverwalter und Interimsteamchef Finbarr O'Connell mehrere potenzielle Kaufinteressenten, eine Entscheidung wird allerdings erst in den nächsten Wochen fallen.

Doch selbst sollte die Übernahme glücken, droht Caterham das gleiche Schicksal wie in den letzten Jahren - sportlich hoffnungslos unterlegen zu sein. Während die anderen Teams bereits seit Monaten am nächstjährigen Auto arbeiten, tat sich in Leafield aufgrund der finanziellen Turbulenzen und Streitigkeiten über die Eigentumsverhältnisse bislang wenig.

Finbarr O'Connell hat derzeit die Rolle des Teamchef inne, Foto: Sutton
Finbarr O'Connell hat derzeit die Rolle des Teamchef inne, Foto: Sutton

"Was das Auto betrifft, sagt mir mein Ingenieursteam, das es nicht weit fortgeschritten ist, aber wenn sich ein Käufer findet, wird es im nächsten Jahr an der Weltmeisterschaft teilnehmen", erklärte O'Connell. Eine Möglichkeit, die ins Auge gefasst wird, um Kosten zu sparen, ist der Einsatz des 2014er-Renault-Motors anstelle der nächstjährigen Power Unit, die zwar deutlich leistungsfähiger, aber auch teurer ist.

Horner sieht kein Problem

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hätte gegen diesen Plan nichts einzuwenden. "Wir hätten absolut kein Problem, sollte Caterham oder ein anderes Team die Power Unit von 2014 verwenden, wenn das zum Kostensparen beiträgt", betonte der Brite, fügte jedoch an: "Aber das würde einer Regeländerung bedürfen."

Findet sich tatsächlich ein Käufer, könnte dieser sowohl Interesse daran haben, den Namen des Rennstalls zu ändern als auch ihn als Teamchef abzulösen, verriet O'Connell. "Ich spüre eine Verantwortung für das Team", hielt der Insolvenzverwalter fest. "Ich würde mein Teamchefamt aber sofort liebend gerne abgeben und an jemand weiterreichen, damit ich mir den Grand Prix von der Tribüne aus ansehen kann."