Die nähere Zukunft von Carlos Sainz jr. bleibt auch wenige Tage vor Ende der Formel-1-Saison 2014 noch ungeklärt. Der Sohn der spanischen Rallye-Legende Carlos Sainz, der vor wenigen Wochen als jüngster Pilot der Geschichte die Formel Renault 3.5 gewann, hofft nach wie vor auf ein Cockpit bei Toro Rosso für das Jahr 2015. Bislang ist beim Red-Bull-Farmteam nur das niederländische Ausnahmetalent Max Verstappen für die kommende Saison bestätigt.

Spanischen Medienberichten zufolge könnte sich nun aber bereits am Wochenende eine erste Entscheidung in der Causa Sainz anbahnen. Wie die Zeitung El Confidencial berichtet, hängen die Chancen des 20-jährigen stark am Verbleib des spanischen Erdöl-Unternehmens Cepsa als Sponsor Toro Rossos. Bei einem weiteren Engagement könnte Cepsa auf die Verpflichtung eines spanischen Piloten drängen. Diesbezüglich sollen im Emirat nun seriöse Gespräche geführt werden.

Sainz: Kein Cockpit 2015 wäre ein herber Schlag

Nachdem in Folge von Daniil Kvyats plötzlichem Aufstieg zu Red Bull Racing für die kommende Saison 'ungeahnt' ein weiterer Platz bei Toro Rosso frei wurde, ist jedoch auch der langjährige Stammpilot Jean-Eric Vergne wieder im Rennen, den das Team eigentlich bereits zum Saisonende eine weitere Zusammenarbeit verwehrt hatte. Auch wurden Formel-Renault-Vizemeister Pierre Gasly sowie GP3-Vizemeister - und ebenfalls Red Bull-Junior-Pilot - Alex Lynn bereits mit dem begehrten Toro-Rosso-Cockpit in Verbindung gebracht

Carlos Sainz jr. absolvierte in Kuwait bereits einen Showrun für Red Bull, Foto: Red Bull Media
Carlos Sainz jr. absolvierte in Kuwait bereits einen Showrun für Red Bull, Foto: Red Bull Media

Obwohl Sainz Gerüchten zufolge kurzzeitig auch mit McLaren und Lotus in Verbindung gebracht wurde, scheint ein Engagement bei Toro Rosso in der Tat die einzig realistischen Chance auf einen Formel-1-Einstieg für den jungen Spanier zu sein. Bereits 2014 galt Sainz jr. als heißer Anwärter auf ein Stamm-Cockpit beim Red-Bull-Nachwuchsteam, schließlich erhielt aber Daniil Kvyat den Vorzug. Als dieser nach dem Abschied von Sebastien Vettel zu Red Bull berufen wurde, war Sainz Hoffnung erneut groß - und wurde wieder enttäuscht. Statt ihm verpflichtete Toro Rosso den F3-Piloten Max Verstappen.

Sollte es trotz Titel und Testfahrten für Red Bull nun wieder nicht mit einem Stamm-Cockpit für den Spanier klappen, wäre das eine herbe Enttäuschung für den 20-Jährigen."Das wäre ein herber Schlag. Ich würde die Formel 1 mit anderen Augen sehen", erklärte er unlängst. "Die Formel 1 war immer mein Traum, seit ich sieben Jahre bin und morgens in der früh aufgestanden bin, um Fernando Alonso in Melbourne fahren zu sehen." In der kommenden Woche wird Sainz in jedem Fall für Red Bull bei den Tests in Abu Dhabi an den Start gehen.