In einer Crowdfunding-Aktion wurden zwar fast zweieinhalb Millionen Euro für das finanziell angeschlagene Hinterbänklerteam gesammelt, sodass Insolvenzverwalter Finbarr O'Connell den Erfolg und die Teilnahme Caterhams am Saisonfinale verkündete. Kurze Zeit später wurde jedoch bekannt, dass das gesamte Team von 230 Mitarbeitern dennoch seine Kündigung bekam.
"Es ist schon komisch, dass am gleichen Tag die Teilnahme des Teams am letzten Rennen bekannt gegeben wird, an dem die Mitarbeiter entlassen werden, obwohl noch Löhne für sieben Arbeitswochen ausstehen", wundert sich der ehemalige Aerodynamiker Jim McManus und setzt nach: "Ein Zyniker würde sagen, dass die guten Nachrichten verkündet wurden, um die schlechten Neuigkeiten zu überdecken."
O'Connell betont jedoch, dass dies auf den Wunsch der Teammitglieder geschah: "Es ist eine verrückte Situation, aber ironischerweise bestand die Mehrheit des Teams auf die Entlassung, um die Papiere für den Abfindungsanspruch schon einzureichen, während ich versuche das Team zu verkaufen."
Für den Verwalter scheint das jedoch nicht ungewöhnlich zu sein. "Wenn ich das Team verkaufe, werden sie vom Käufer wieder eingestellt und ihre Anspruchsformulare können zerrissen werden." Das vielleicht unpassend erscheinende Timing erklärt O'Connell so: "Ich konnte die Entlassungspapiere nicht vor Freitag ausgeben, da ich erst dann offiziell zum Verwalter von 1MRT gemacht wurde."
Doch McManus sagte gegenüber dem britischen Observer, dass ein Teil der Mitarbeiter aktiv klargestellt hat, dass sie nicht entlassen werden wollten. Zudem kritisiert er auch den noch Inhaber Tony Fernandes: "Es ist nicht gut genug zu erklären, es hätte keine Käufer gegeben. In dem Fall hätte man die Firma ordentlich auflösen können, aber das wäre teurer für Fernandes gewesen. Es ist nicht richtig, dass er davon profitiert, wenn er seine Verantwortung ignoriert."
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