Marussia ist pleite und Caterham wird vom Insolvenzverwalter Finbarr O´Connell geleitet. Red Bull-Teamchef Christian Horner sieht sich jedoch nicht in der Pflicht zu helfen. "Es ist nicht unsere Verantwortung", sagte Horner gegenüber BBC und vergleicht die Formel 1 mit Fußball-Ligen, wo Spitzenclubs den kleinen Vereinen auch nicht helfen.

"Unsere Verpflichtung besteht darin Rennen zu fahren und uns an die Regeln zu halten", führte der Brite fort. Er sieht zwar ein, dass etwas getan werden muss, um den Teams zu helfen, ist aber nicht der Ansicht, dass es im Sport chaotisch zugeht. "Die Kosten sind sehr hoch und es gibt nicht genug Einnahmen", erklärte Horner.

Die Lösung für das Problem sieht der Teamchef in einer Reduzierung der Ausgaben: "Wir müssen die Kosten unter Kontrolle bekommen. Dann könnten Teams wie Caterham und Marussia wieder überleben." Diese Aufgabe liegt laut Horner bei den F1-Verantwortlichen. "Es ist nicht die Aufgabe der großen Teams sich um die Finanzen zu kümmern", so der 40-Jährige.

Die kleinen Teams unterstütze man bereits durch die Lieferung von Getrieben und anderen Komponenten. "Teams sind hier, um gegeneinander anzutreten und nicht, um sich gegenseitig zu bezahlen", stellte Horner klar.

Drittes Auto ist möglich

Als Alternative könnten einzelne Teams ein drittes Auto an den Start bringen. Zwar hatte Ecclestone Drei-Auto-Teams für 2015 dementiert, doch in Austin ist die Diskussion angeheizt worden, als Marussia und Caterham nicht antreten konnten.

"Niemand will ein Team verlieren und wir hoffen im nächsten Jahr zehn Teams zu haben", so Horner. Doch eine Anfrage müsse bald gestellt werden. "Wir müssen es schnell wissen, denn es ist schon November. Logistisch gesehen wäre es unangenehm, aber wenn wir in die Pflicht genommen werden, könnten wir das Projekt stemmen", fasst der Red Bull-Teamchef zusammen.