Erzähl uns etwas über den Yas Marina Circuit. Magst du die Strecke?
Pastor Maldonado: Es ist immer ein besonderer Event und da es dieses Jahr das Saisonfinale darstellt, wird es noch aufregender. Abseits der Strecke sind die Leute unglaublich freundlich, das Wetter ist großartig und der Austragungsort ist spektakulär. Die Boxengasse und der Paddock-Komplex gehören zu den besten, die wir haben.

Was denkst du über das Streckenlayout?
Pastor Maldonado: Der erste Sektor mit den Kurven 2,3 und 4 sticht heraus, dieser Teil macht richtig Spaß zu fahren. Der letzte Sektor ist malerisch schön. Obwohl die Strecke relativ neu im Kalender ist, hat das Team bereits viele Daten sammeln können - diese stammen von den Testfahrten sowie von den bisherigen fünf Grand Prix. Deshalb sind wir auf das Dilemma, das richtige Setup zu finden, vorbereitet. Das Rennen findet in der Dämmerung statt, deshalb gilt es die richtige Balance zwischen den heißen Temperaturen am Tag und den kühleren Temperaturen in der Nacht zu finden. Es wird bestimmt das beste Rennen des Jahres. In der Vergangenheit hat es Spaß gemacht dort zu fahren. Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr ein weiteres, gutes Rennen auf dem Yas Marina Circuit zeigen kann.

Was ist die größte Herausforderung - die schnellen Geraden oder die langsamen Kurven?
Pastor Maldonado: Um ehrlich zu sein, denke ich, dass es für uns insgesamt sehr schwer wird, wenn auch nicht komplett furchtbar. Es ist entscheidend, dass wir versuchen unsere Qualifying-Pace zu verbessern, denn sobald man innerhalb der Top-12 steht, vereinfacht das die Dinge sehr. Wir sollten dann in der Lage sein, in die Punkte zu fahren. Wir haben gesehen, dass unsere Rennpace ganz gut ist, deshalb müssen wir versuchen einen relativ guten Startplatz herauszufahren. Wir wissen, dass das unsere Schwachstelle ist, aber Romain und ich arbeiten eng mit unseren Ingenieuren zusammen, um unsere Qualifying-Ergebnisse zu verbessern.

Pirelli bringt die weichen und superweichen Reifen nach Abu Dhabi. Könnte das helfen?
Pastor Maldonado: Wir müssen abwarten, aber ich hoffe schon. In Brasilien haben wir auf den weichen Reifen Probleme gehabt, allerdings ist Interlagos eine sehr kurze Strecke und die Wetterbedingungen variierten sehr stark. In Abu Dhabi ist es hingegen konstant heiß. Trotzdem kann ich zu diesem Zeitpunkt keine Vorhersagen treffen, da es mit dem Auto noch eine Vielzahl zu entdecken gibt. Wir können nur das Beste hoffen. Vor allem der Reifenabbau lässt sich schwer vorhersagen, da es auf die Situation ankommt und wie das Handling des Autos ist. Feststeht, dass wir Punkte holen wollen. Das wäre großartig, nicht zuletzt da es in Abu Dhabi doppelte Punkte gibt. Eine schwierige Saison mit einem soliden Ergebnis abzuschließen, wäre eine wichtige Motivation für jeden in Enstone.

Brasilien war ein spannungsgeladenes Rennen mit sehr viel Action und Boxenstopps. Was denkst du über das Rennen?
Pastor Maldonado: Es war großartig. Die Fans bekamen sehr viel Action zu sehen, wofür Brasilien auch bekannt ist. Für uns war es nicht das beste Rennen, denn wir hatten erwartet, in die Punkte zu fahren. Wir gaben das Maximum und herauskam ein nicht allzu schlechtes Ergebnis. Wir haben das Beste aus dem Auto herausgeholt und mit ein bisschen Glück hätten wir P10 holen können. Leider passierten Fehler, für die wir bezahlen mussten. Wir werden daraus lernen und sie nicht wiederholen. Abu Dhabi ist das letzte Rennen - wir haben nichts zu verlieren, sondern können nur gewinnen.