Caterham hat es geschafft! Der in die Insolvenz gerutschte Rennstall wird dank des Engagements zahlreicher Formel-1-Fans beim Saisonfinale in Abu Dhabi am Start sein. Das Team hatte zu einer Crowdfunding-Spendenaktion aufgerufen, im Zuge derer 2,35 Millionen Pfund (3 Millionen Euro) gesammelt werden sollten, die für das Antreten in Abu Dhabi vonnöten sind.

Obwohl bislang "nur" knapp 1,9 Millionen Pfund, also 79 Prozent der anvisierten Summe, zustande kamen (Stand Freitag 15:15 Uhr), gab das Team in einer Presseaussendung bekannt, dass der Start beim WM-Finale definitiv gesichert sei. "Wir haben uns einer großen Herausforderung gestellt, aber das war es wert", jubelte Insolvenzverwalter und Interimsteamchef Finbarr O'Connell. "Innerhalb von nur einer Woche haben die Fans das Unmögliche möglich gemacht."

Um das Team und die damit verbundenen Arbeitsplätze am Leben zu halten, sei es das Beste gewesen, einen Start in Abu Dhabi anzustreben, betonte O'Connell. "Es gibt nicht genügend Wörter, um auszudrücken, wie dankbar wir all den Fans sind, die das möglich gemacht haben."

In Abu Dhabi wolle man nun demonstrieren, dass das Team aus einer Gruppe hart arbeitender und positiv denkender Menschen bestehe, um die Zukunft auch nachhaltig zu sichern. "Während der vergangenen Tage ist das Interesse von potenziellen Käufern massiv angestiegen und durch das Antreten in Abu Dhabi wird das Team zeigen, dass es am Leben ist und es verdient, 2015 und darüber hinaus weiterzumachen", erklärte O'Connell, der sich zuversichtlich zeigte, dass ein neuer Besitzer gefunden werden kann.

Sitzt Kobayashi im Auto oder muss er einen Abflug machen, Foto: Sutton
Sitzt Kobayashi im Auto oder muss er einen Abflug machen, Foto: Sutton

Wer sitzt im Cockpit?

Mit welchen Fahrern Caterham in Abu Dhabi starten wird, ist offen. Marcus Ericsson, der für 2015 bereits bei Sauber unterschrieben hat, kündigte vor wenigen seinen Vertrag, sodass nur mehr Kamui Kobayashi bleibt. Gänzlich sicher scheint aber auch sein Platz nicht, in der Pressemitteilung wird der Japaner nicht erwähnt.

Es gibt jedoch großes Interesse an dem/n vakanten Cockpit(s), gute Chancen soll der frischgebackene GP2-Champion Jolyon Palmer haben. Da sich Caterham noch nicht aller finanzieller Sorgen entledigt hat, wird wohl jener Pilot den Zuschlag erhalten, der über die meiste Mitgift verfügt. "Wir müssen noch ein bisschen mehr Geld einnehmen, also behaltet bitte ein Auge auf der Crowdtube-Webseite", rief O'Connell die Fans auf, auch weiterhin zu spenden. Die Deadline wurde bis Sonntag, den 23. November verlängert.