17 Punkte trennen Lewis Hamilton und Nico Rosberg vor dem Finale in Abu Dhabi. Dank doppelten Punkten ist der WM-Ausgang offen. "Vielen gefällt diese Regelung nicht, aber gut daran ist, dass bis zum Ende um den Titel gerungen wird. Meine beiden Weltmeisterschaften habe ich jeweils erst im letzten Rennen gewonnen. Denkt man an die Fans und die gesamte Saison, so ist das immer der Idealfall", meinte Mika Häkkinen.

Nach seinem Sieg in Brasilien sehen viele Nico Rosberg psychologisch im Vorteil, doch Häkkinen sieht das nicht so. "Entscheidend ist jetzt, wer von den WM-Favoriten mental ausgeglichener bleibt und die potentiellen Schwächen des Gegners ausnutzen kann", sagte der zweifache Weltmeister in seiner Hermes-Kolumne. Hamilton nimmt er nach seinem Patzer in Interlagos in Schutz. Das hätte jedem passieren können. "Das ist eine echt schwierige Kurve", erklärte der Finne.

"Wenn man in die Kurve hineinfährt, fällt die Strecke plötzlich ziemlich steil ab. Man muss etwas früher als gewöhnlich bremsen. Wenn man zu spät bremst, hat das Heck zu wenig Stabilität, was dazu führt, dass es seitlich wegrutscht, wie es Lewis passiert ist", fuhr er fort. Um in Abu Dhabi müsse man hingegen draufgängerisch an die Sache herangehen. "Man muss rücksichtslos über die Randsteine fahren. Für die Autos ist es kein einfaches Rennen. Man darf nicht vergessen, dass die Motoren am Limit sind. Die Technik könnte im Titelkampf noch eine sehr große Rolle spielen", so Häkkinen.