Marussias Insolvenzverwalter hatten am vergangenen Freitag erklärt, dass die Türen des Unternehmens endgültig geschlossen und die Mitarbeiter arbeitslos sind. Ein Start in Abu Dhabi schien damit ausgeschlossen. Doch Präsident und Sportdirektor Graeme Lowdon hat noch nicht aufgegeben. "Ich habe nicht das Gefühl, dass es keinen Weg zurück gibt", sagte er gegenüber Sky Sports F1. "Wir sind sehr konkurrenzbetonte Menschen und werden kämpfen, bis es absolut überhaupt keine Chance mehr gibt", kündigte er an.

"Im Moment gibt es eine gute Chance, dass wir 2015 und darüber hinaus an den Start gehen und in der Tat auch in Abu Dhabi." Es sei ein arbeitsreiches Wochenende gewesen, an dem das Team eng mit Geoff Rowley, dem Insolvenzverwalter, zusammengearbeitet habe. "Das sind wir all den Jungs, die uns geholfen haben, uns hierher zu bekommen, den Fans und unseren Fahrern - Jules [Bianchi] eingeschlossen - schuldig. Wir sind es jedem schuldig, alles zu versuchen, damit wir sicherstellen können, dass dieses Team weiter existiert", betonte Lowdon.

Das Team habe fast alle Probleme gelöst und es komme jetzt 'nur' noch auf ein oder zwei wichtige Dinge an, die passieren müssten und schnell passieren könnten. "Es gibt nur sehr, sehr wenige Dinge, die gelöst werden müssen, damit wir wieder im Paddock sind und Rennen fahren", versicherte er. Es gebe viel Interesse von möglichen Investoren.

Sollte es weder Marussia noch Caterham gelingen, 2015 an den Start zu gehen, könnten die 'großen' Teams drei Autos einsetzen. Lowdon sieht darin jedoch keinen Sinn. "Unser größtes Kapital in diesem Sport sind die Fans. Wir haben eine riesige Fanbase und ich persönlich denke nicht, dass die Fans weniger Teams sehen wollen", argumentierte er. Es würde für ihn höchstens als Notfalllösung Sinn machen, was jedoch ein schlechtes Licht auf den Sport werfen würde. "Was die Fans sehen wollen, ist, dass mehr Teams gegeneinander antreten und sie wollen eine gewisse Ebenbürtigkeit sehen, damit die besten Fahrer Rad an Rad gegeneinander kämpfen können."

Christian Horner drückte in Brasilien seine Hoffnung aus, dass alle Teams in Abu Dhabi an den Start gehen werden. Red Bull unterstütze ein volles Starterfeld von Teams mit zwei Autos. "Wir wollen ein gesundes Starterfeld, gesunden und konkurrenzbetonten Rennsport", betonte er.