Brasilien 2007 - Kimi Räikkönen sichert sich in einem unglaublichen Finish den WM-Titel vor Lewis Hamilton und Fernando Alonso. Brasilien 2014 - der bis dato letzte Ferrari-Weltmeister blickt auf eine enttäuschende Saison zurück. "Jede Saison, in der man keinen Titel holt, kann mehr oder weniger vergessen. Ich bin hier, um Rennen und Weltmeisterschaften zu gewinnen. Gelingt das nicht, hat man versagt - da spielt es keine Rolle, ob man 2. oder 20. ist", erklärte Räikkönen.

Erst vor dieser Saison war er von Lotus zurück zu seinem Ex-Team gewechselt, doch für den mit 34 Jahren ältesten Fahrer im Feld läuft es 2014 gar nicht gut. Der Finne liegt mit 47 Punkten nur auf Rang zwölf der Fahrerwertung und hinkt damit seinen eigenen sowie den Erwartungen des Traditionsrennstalls weit hinterher. "Es war ein hartes Jahr, aber was wir gelernt haben, wird uns für die Zukunft helfen. Trotzdem macht es keinen Spaß jedes Rennen mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen, aber so läuft es manchmal", gestand der Ferrari-Pilot.

Nichtsdestotrotz will er seinen Ferrari-Vertrag, der bis 2015 läuft, erfüllen. "Wir müssen einfach an das, was wir tun, glauben. Ich bin überzeugt, dass wir wieder dorthin zurückkehren, wo wir hingehören. Im Verlauf der Saison haben wir auf der Motoren- und Elektronik-Seite viele Verbesserungen erzielt. Das Auto hat jetzt definitiv mehr Abtrieb, es ist viel besser als noch zu Saisonbeginn", betonte Räikkönen. Nichtsdestotrotz hat er weiterhin mit dem F14T zu kämpfen, da der Wagen in den Kurven zum Untersteuern neigt.

Räikkönen krönt sich zum Champion, Foto: Sutton
Räikkönen krönt sich zum Champion, Foto: Sutton

Besseres Paket 2015

"Mein Fahrstil sieht so aus, dass ich den Speed in die Kurve mitnehme und ihn bis zur Mitte der Kurve halte. So bin ich es gewohnt und auch wenn ich meinen Fahrstil jedes Jahr ein wenig anpasse, so bin ich der felsenfesten Überzeugung, dass er für mich der schnellste Weg ist. Wenn das Auto aber nicht so reagiert wie ich das erwarte, die Räder blockieren oder die Front rutscht, dann wird es für mich zu einem Ratespiel. Es hört sich vielleicht nach einer Kleinigkeit an, aber über eine Runde gesehen, ist es ein großer Nachteil", beschrieb Räikkönen sein Problem.

In Hinblick auf 2015 stimmt ihn positiv, dass er auf das Design des neuen Autos Einfluss nehmen konnte. "Die Ingenieure haben auf unser Feedback gehört und Änderungen in jenen Bereichen vorgenommen haben, von denen wir meinten, dass wir dort dieses Jahr an Performance eingebüßt haben. Daher bin ich überzeugt, dass wir 2015 ein stärkeres Paket haben werden. Wie stark? Das sehen wir im Februar", meinte der Finne. "Es ist jedes Jahr die gleiche Geschichte. Du weißt erst wie gut das Auto ist, wenn du es auf der Strecke fährst."