Noch ist unklar, wer 2015 für McLaren-Honda fahren wird. Nur eines wollte Renndirektor Eric Boullier abseits des Brasilien GP verraten: ein Rookie wird nicht im Cockpit sitzen. In punkto Talentschmiede geht der britische Traditionsrennstall nämlich andere Wege als Red Bull, die Max Verstappen nach einem Jahr in der Formel 3 ein Cockpit in der F1 verschafft haben.

"Er ist ein herausragendes Talent, das es nur einmal alle paar Jahrzehnte gibt", verteidigte Dr. Helmut Marko den Aufstieg des jüngsten F1-Fahrers aller Zeiten. McLaren-Eigengewächs Nyck de Vries fuhr mit Verstappen zusammen Kart, doch während der Niederländer 2015 in die F1 einsteigt, wechselt de Vries nach drei Jahren in der Formel Renault 2.0 in die Formel Renault 3.5 Serie.

"Wir sind der Meinung, dass die Formel Renault 3.5. Meisterschaft der richtige Schritt für Nyck ist. Red Bull hat mit Max, der im Kart Nycks größter Rivale war, einen anderen Pfad eingeschlagen", so Boullier. McLaren will de Vries ein Jahr Zeit geben, um zu reifen und dann entscheiden, ob er für die Formel 1 bereit ist. "Wir sprechen hier über Teenager, daher sind Prognosen nur schwer zu treffen. Alles kann passieren", erklärte der Franzose.

Dass die Rookies immer jünger werden, sieht er nicht als Problem oder gar als Sicherheitsrisiko an. "Diese Jungs kommen immer früher mit Testfahrten, der Arbeit mit den Ingenieuren und Mechaniker in Berührung. Sie verstehen zudem viel schneller wie man mit der Presse, den Sponsoren und den sozialen Netzwerken interagiert. So ist es nun einmal. Daran können wir nichts ändern, wir können nur Programme bereitstellen, die diese neuen Talente formt", meinte Boulier gegenüber Autosport.