Es ist vollbracht: Pastor Maldonado hat im 17. Saisonrennen in Austin seine ersten beiden Punkte mit Lotus ergattert. Der Venezolaner startete nach der Strafversetzung von Jenson Button von der zehnten Position ins Rennen und kam als Neunter ins Ziel. "Es war von Beginn an ein großartiger Kampf", strahlte der Lotus-Pilot nach dem Rennen. "Es fühlte sich gut an, die Strategie war gut und die Pace des Autos war ebenfalls überraschend gut."

Im Rennen selbst erlebte der Venezolaner aber viele Höhen und Tiefen. Gleich zu Beginn bekam er eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt, weil er zu schnell hinter dem Safety Car unterwegs war. Diese musste er während des Boxenstopps absitzen und fand sich danach am Ende des Feldes wieder. Damit aber nicht genug. Bei Maldonados zweitem Stopp in Runde 35 war er zu schnell in der Boxengasse und kassierte eine weitere Fünf-Sekunden-Strafe. Diese wurde schließlich auf das Endergebnis addiert, weshalb er von Platz neun auf den zehnten Rang abrutschte - zunächst. Als letztlich der Neunplatzierte Jean-Eric Vergne ebenfalls eine Strafe erhielt, schob sich Maldonado wieder auf den neunten Rang nach vorne.

Pastor Maldondo landete trotz einer Komplikationen auf Platz neun, Foto: Sutton
Pastor Maldondo landete trotz einer Komplikationen auf Platz neun, Foto: Sutton

Dieses Hin und Her war für den Venezolaner nach dem Rennen aber kaum mehr von Bedeutung. Viel wichtiger war die deutlich bessere Performance seines Lotus. "Wir verloren in den langsamen Kurven, waren in den Medium- und schnellen Passagen im ersten und letzten Sektor aber sehr konkurrenzfähig", freute sich Maldonado. Somit konnte er den Zeitverlust des Mittelsektors immer wieder ausgleichen und mit der Konkurrenz mithalten - wenn auch nicht in allen Belangen. "Das Überholen war aufgrund unseres Speeds herausfordernd, aber wir haben den Kampf gegen die anderen dennoch aufgenommen."

Ein harter Kampf ohne Zählbares

Wie Maldonado zeigte auch Teamkollege Romain Grosjean ein starkes Rennen und lag lange auf Punktekurs. "Das Rennen war wirklich gut und ich habe es genossen", freute sich der Franzose. Besonders auf den weichen Reifen war er in der Lage, die Pace der Ferraris zu gehen. In Runde 25 kämpfte sich der Lotus-Pilot sogar an Weltmeister Sebastian Vettel vorbei, nur zwei Runden später sollte Jenson Button folgen. Diese Position musste Grosjean schließlich aber wieder hergeben, nachdem er in einer Kurve zu weit von der Strecke abkam. "Der Kampf mit JB war sehr, sehr eng, aber hat definitiv Spaß gemacht."

Der Spaß hörte allerdings auf, als Grosjean in einen Zweikampf mit Landsmann Jean-Eric Vergne geriet - mit Konsequenzen. "Er hat mir meinen Frontflügel abgebrochen und mir rechts vorne den Unterboden beschädigt", ärgerte sich Grosjean, der somit auf den elften Rang abrutschte und stark mit seinem Auto zu kämpfen hatte. "Mein Auto war danach recht schwierig zu fahren. Ich war nicht sehr glücklich, denn dieser Zwischenfall kostete mich Platz acht."

Die Stewards untersuchten den Vorfall nach dem Rennen und gaben Grosjean Recht. Vergne wurde nachträglich mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt, die zumindest Grosjeans Teamkollegen Maldonado einen Platz nach vorne brachte. "Positiv ist, dass wir zumindest mit Pastor wieder in den Punkten sind, aber es ist einfach schade, dass ich nicht auch dort bin."