Nico Rosberg steht zum ersten Mal in den USA auf dem Podest und ist trotzdem der große Verlierer des Rennens. Der Mercedes-Pilot startete von der Pole Position und hielt seine Führung über das erste Renndrittel, musste sich aber schließlich Teamkollege Lewis Hamilton geschlagen geben und beendete das Rennen auf Platz zwei. "Natürlich bin ich sehr enttäuscht, das war klarerweise nicht ideal. Ich hätte mir einen anderen Ausgang des Rennens gewünscht, aber so ist es eben", erklärte ein enttäuschter Rosberg.

Immer wieder kam Hamilton in der Anfangsphase näher, für einen wirklichen Angriff reichte es aber nicht. Auch nach seinem ersten Stopp kam Rosberg deutlich vor Hamilton wieder auf die Strecke. Dann allerdings die Runde 24. "Während des Überholmanövers wusste ich, dass es eine Chance gab und er es versuchen könnte", so Rosberg. "Ich versuchte es halbwegs defensiv, Lewis leistete gute Arbeit und das war es dann." Hamilton schob sich an seinem Teamkollegen vorbei und fuhr innerhalb eines Umlaufs 1,3 Sekunden Vorsprung heraus.

Trotz kurzen Angriffsversuchen kam Rosberg nie wieder richtig in Schlagdistanz. "Ich habe zu lange gebraucht, um in meinen Rhythmus zu kommen", schilderte der Deutsche. "Fünf bis zehn Runden, nachdem Lewis vorbei war, habe ich ihn gefunden, aber da war es bereits zu spät." Grund war die erneut veränderte Strecke. Auch der Wind hätte sich komplett anders als am Samstag verhalten. "Ich habe nicht reingefunden, bis er mich überholt hat", musste Rosberg eingestehen.

Kein Weltmeister mehr aus eigener Kraft

Durch Hamiltons Sieg hat der Deutsche weitere sieben Punkte in der Weltmeisterschaft verloren und liegt zwei Rennen vor dem Saisonende 24 Punkte hinter seinem Teamkollegen. Somit steht fest: Rosberg kann aus eigener Kraft nicht mehr Weltmeister werden. Selbst, wenn er die beiden ausstehenden Rennen gewinnt, reichen Hamilton zwei zweite Plätze zum Titel.

"Es ist mega enttäuschend, wieder sieben Punkte verloren zu haben, aber die Herangehensweise bleibt die gleiche: voll engagiert, volle Attacke. Ich versuche auf Pole zu stehen und Interlagos zu gewinnen", gab sich Rosberg weiterhin kämpferisch. "Ich habe auch in diesem Rennen bis zur letzten Runde gekämpft. Ich war vollkommen entschlossen, Lewis die ganze Zeit unter Druck zu setzen und etwas näher heranzukommen, aber es war heute einfach nicht möglich. Dennoch sind noch 75 Punkte zu holen und daher ist noch alles drin."