Kamui Kobayashi muss seine Zeit in Austin als Zuschauer fristen. Durch die Caterham-Insolvenz steht der Japaner ohne Cockpit da - auch für 2015. Abgeschrieben hat er eine Zukunft in der Formel 1 aber noch nicht und ist in Austin auf der Suche nach einer Möglichkeit für die kommende Saison. Seine Hoffnung: drei Autos pro Team. "Ich wünsche mir das, aber lasst uns abwarten", erklärte er im Rahmen des USA GP. "Ich bin hier, um meinen Traum zu verwirklichen. Seinem großen Ziel steht allerdings etwas im Weg: Die Finanzierung. Während andere Fahrer auf Unterstützer bauen können, muss es Kobayashi auf anderem Wege schaffen.

"Ich bin hier ohne Geld, aber ich will die Formel 1 ohne Geld gewinnen, aber das ist sehr schwierig", erklärte er. "Das ist der Traum vieler Fahrer, aber ich muss ihn wahr werden lassen." Ohne Geld will der Japaner einen anderen wertvollen Schatz in die Waagschale werfen. "Zumindest kann ich zu anderen Teams sagen, dass ich Erfahrung habe. Zumindest in dieser Hinsicht war dieses Jahr gut, um zu zeigen, was ich kann."

Kamui Kobayashi bezog seine Informationen aus dem Internet, Foto: Sutton
Kamui Kobayashi bezog seine Informationen aus dem Internet, Foto: Sutton

Nur ein paar Informationen erhalten

Bereits seit einigen Wochen hält der Japaner die Augen offen. Er sei zwar offiziell immer noch Fahrer von Caterham, hätte durch die schwierige Situation des Teams nun aber einen anderen Verhandlungsspielraum erhalten. Neu ist für Kobayashi die Rolle des Zuschauers ohnehin nicht. Schon vor dem Rennen in Spa stand er kurz vor dem Aus. Erst vor der Abfahrt zur Rennstrecke wurde ihm damals eröffnet, dass an seiner Stelle André Lotterer im Caterham sitzen würde. Es begann ein Kampf mit Rechtsanwälten und der stetigen Angst, nun alle Chancen verwirkt zu haben. Bis einen Tag vor dem Italien GP der Anruf kam und Kobayashi auf den letzten Drücker noch einen Flug Richtung Italien ergatterte.

Diese Informationspolitik führte Caterham auch in der aktuellen Situation fort, wie Kobayashi bezüglich der Insolvenz erklärte. "Ich habe es nicht wirklich herausgefunden", so der Japaner. Er stünde zwar in Kontakt mit dem Management des Teams, wolle in dieser stressigen Situation aber auch nicht stören. "Ich konnte auf den Webseiten sehen, dass Caterham hier nicht fahren würde. Ich habe nur ein paar Informationen von meinem Manager erhalten, dass wir hier diese Woche nicht fahren und auch nicht nächste Woche."